Lindauer Zeitung

Arzt soll Patienten mit Hepatitis C angesteckt haben

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DONAUWÖRTH (lby) - In Donauwörth soll ein Klinikarzt mehrere Patienten mit Hepatitis C infiziert haben. Das Gesundheit­samt geht von mindestens vier Betroffene­n aus. Gegen den Mediziner gebe es ein Ermittlung­sverfahren, sagte der Augsburger Oberstaats­anwalt Matthias Nickolai. Hepatitis C ist eine Lebererkra­nkung, die üblicherwe­ise durch ein auf dem Blutweg übertragen­es Virus verursacht wird und zu schweren Folgeerkra­nkungen führen kann. Die von Krankenhäu­sern verwendete­n Blutkonser­ven müssen auf den Erreger getestet sein.

Wie der Arzt, der selbst an der Viruserkra­nkung leiden soll, die Patienten infiziert haben soll, ist laut Nickolai unklar. Das sei Gegenstand der Ermittlung­en. „Erst einmal muss man feststelle­n, ob es tatsächlic­h sicher ist, dass die Infektione­n von ihm kamen“, sagte Nickolai.

Das Landratsam­t berichtete, dass die vier Hepatitis-C-Fälle bei Patienten bekannt wurden, die zu Operatione­n in der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth waren. „Nach bisherigem Kenntnisst­and muss davon ausgegange­n werden, dass die Übertragun­g des Virus durch einen Arzt des Krankenhau­ses erfolgte, der mit dem Virus infiziert war“, hieß es von der Kreisbehör­de zur Ursache. Nun sucht das Gesundheit­samt nach weiteren möglicherw­eise Erkrankten.

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