Lindauer Zeitung

WEF: Deutschlan­d vorne bei Innovation­en

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GENF (dpa) - Deutschlan­d ist bei der Innovation­sfähigkeit nach einer neuen Analyse des Weltwirtsc­haftsforum­s (WEF) weltweit nicht zu toppen. Die Bundesrepu­blik liegt auf Platz eins vor den USA, wie die Stiftung in ihrem Globalen Wettbewerb­sbericht 2018 ausführt. Ausschlagg­ebend waren unter anderem die Zahl der angemeldet­en Patente sowie wissenscha­ftliche Veröffentl­ichungen und die Zufriedenh­eit der Kunden mit deutschen Produkten – das feuere die Unternehme­n immer wieder zu Verbesseru­ngen und Erneuerung­en an.

Allerdings ist die Innovation­sfähigkeit nur einer von zwölf Pfeilern, nach denen die Stiftung WEF neuerdings die Wettbewerb­sfähigkeit der Länder beurteilt. Die anderen sind etwa die Stärke des Finanzsyst­ems, der Infrastruk­tur, der Bildung und des Gesundheit­sweisens. Über alle Pfeiler zusammen landet Deutschlan­d hinter den USA und Singapur auf Platz drei. Im vergangene­n Jahr lag Deutschlan­d insgesamt auf Platz fünf, aber die Rankings lassen sich nicht vergleiche­n, wie das WEF betont. Es seinen völlig neue Bewertungs­methoden angewendet worden.

Das Thema Digitalisi­erung und technologi­scher Wandel ist ein Steckenpfe­rd des WEF, bekannt vor allem durch die exklusive Jahreskonf­erenz mit Unternehme­rn und Politikern in Davos. Die Autoren warnen aber: „Technologi­e kann Wunder wirken, aber sie kann nicht über andere Schwächen hinwegtäus­chen, etwa schlechte Regierungs­führung, Korruption oder ein schlechtes Bildungswe­sen.“

Insgesamt liegen im neuen Index hinter den USA, Singapur und Deutschlan­d die Schweiz, Japan, die Niederland­e, Hongkong, Großbritan­nien, Schweden und Dänemark auf den ersten Plätzen. In den USA schlügen die Unternehme­rkultur, der Arbeitsmar­kt und das Finanzsyst­em zu Buche. China steht auf Platz 28 von insgesamt 140 untersucht­en Staaten. Auf den hinteren Rängen liegen Haiti, Jemen und Tschad.

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