Koalas, Kängurus und königlicher Nachwuchs
Royals lösen in Australien Babyfieber aus – Kevin und Kylie als Namensvorschläge
SYDNEY (dpa) - Immerhin zwei behalten an diesem Tag in Sydney ihre Fassung: In Australiens größtem Zoo lässt sich das Koala-Pärchen Wattle und Ruby durch nichts aus der Ruhe bringen. Nicht durch den königlichen Besuch, nicht durch die vielen Offiziellen und schon gar nicht durch all die Kameraleute. Die beiden hängen einfach nur in ihrem Eukalyptusbaum und kauen sehr gemächlich Blätter. Das ist es dann aber auch mit der Zurückhaltung. Ansonsten werden Prinz Harry (34) und seine Ehefrau Meghan (37) auf der ersten Station ihrer zweiwöchigen Pazifik-Reise gefeiert. Auf den Besuch aus London hatten sich die Australier ohnehin gefreut. Die Nachricht von Meghans Schwangerschaft versetzt die Gastgeber nun in Entzücken.
Vor der weltbekannten Kulisse des Opernhauses werden der Prinz und die Herzogin von Sussex von etwa 8000 Leuten bejubelt. Mehrere Fernsehsender übertragen den Auftakt der „Royal Tour“live. Dazu gehört neben den Besuchen im Zoo und im Opernhaus eine Rundfahrt durch den Hafen. Die australische Nachrichtenagentur AAP stellt bei der ehemaligen Hollywood-Schauspielerin auch einen „Hauch von Baby-Bauch“fest. Dazu muss man aber schon sehr genau hinschauen. Termin ist wahrscheinlich im April.
Lammfell-Stiefel in Kindergröße
Viele Fans haben aber jetzt schon Geschenke für den nächsten Zuwachs im Hause Windsor mitgebracht. Es gibt Blumen, Schokolade und verschiedenstes Plüsch-Getier, vor allem Koalas. Die ersten Geschenke hat es aber zuvor schon bei der offiziellen Begrüßung gegeben. Der britische Generalgouverneur, Sir Peter Cosgrove, drückt Meghan ein großes Plüsch-Känguru in die Hand, samt Baby im Beutel. Dazu gibt es in kleinster Kindergröße ein Paar der typischen australischen Lammfell-Stiefel, mit denen sich Surfer nach der Zeit im Wasser die Füße wärmen. Meghan sagt: „So süß.“
Auch zuvor schon war klar, dass die Tour ans andere Ende der Welt für die beiden ziemlich sicher zu einem Heimspiel würde. In Australien ist Königin Elizabeth II. – Harrys Großmutter – offizielles Staatsoberhaupt, der Generalgouverneur ihr Vertreter. Alle Versuche von Gegnern der Royals, die Queen durch ein gewähltes Staatsoberhaupt zu ersetzen, blieben bislang ohne Erfolg. Und Harry, der schon mehrmals hier war, ist in Australien äußerst beliebt.
Viele meinen, dass es doch ganz gut passen würde, wenn das Kind zur Erinnerung an die jetzige Reise einen typisch australischen Namen bekäme – Kevin, wenn es ein Junge wird, Kylie für ein Mädchen. Die künftigen Eltern schweigen sich dazu aus. Von ihnen bekommt man in formvollendeter britischer Höflichkeit nur „Vielen Dank“zu hören. Und: „Schön, dass Sie gekommen sind.“Die Buchmacher erwarten, dass es eher ein klassischer Name wird.