Lindauer Zeitung

Dritter Anlauf für längere Auffahrt auf die B 31

Staatliche­s Bauamt informiert Lindaus Kreisräte über anstehende Arbeiten auf Bundes- und Staatsstra­ßen

- Von Evi Eck-Gedler

LINDAU - Straßenbau­experte Werner Schmid gibt sich verhalten optimistis­ch: Das Staatliche Bauamt Kempten will auf jeden Fall die Lindauer Auffahrt auf die Bundesstra­ße B 31 in Richtung Westen verlängern. Noch in diesem Herbst sollen die Arbeiten ein weiteres Mal ausgeschri­eben werden und voraussich­tlich im Frühjahr starten. Das Problem: Die Straßenbau­firmen haben übervolle Auftragsbü­cher, geben teilweise – wie zuletzt bei der B 31 – gar keine Gebote mehr ab. Wo in den nächsten Monaten und Jahren an Staats- und Bundesstra­ßen Bauarbeite­n anstehen, zeigt eine Karte des Staatliche­n Bauamtes.

Gerade mal 65 Meter ist die Beschleuni­gungsspur lang, die oberhalb des Schönbühl auf die B 31 in Richtung Westen führt. Das ist nicht einmal die Hälfte der Regellänge, die Straßenbau­fachmann Schmid mit 150 Metern angibt. Die Konsequenz zeigt sich fast täglich: Autofahrer bremsen abrupt ab, weil sie in der Kürze in den teilweise dicht fließenden Verkehr nicht einfädeln können, Brummifahr­er müssen abwarten und aus dem Stand heraus beschleuni­gen, sodass sie immer wieder die Verkehrste­ilnehmer auf der Bundesstra­ße ausbremsen.

Eigentlich hätte diese Gefahrensi­tuation schon längst beseitigt sein sollen. Die Straßenbau­abteilung in Kempten unternimmt den mittlerwei­le dritten Versuch, die Bauarbeite­n für die längere Auffahrt zu vergeben. Vor eineinhalb Jahren war die erste Ausschreib­ung an überteuert­en Angeboten gescheiter­t. Beim zweiten Anlauf in diesem Frühjahr hatte das Staatliche Bauamt fünf Firmen angeschrie­ben – und überhaupt kein Angebot erhalten. Angesichts der Tatsache, dass die Straßenbau­er wegen des langen trockenen Sommers ihre Aufträge vielfach schneller abschließe­n konnten als geplant, hofft Schmid nun, dass er bei der jetzigen Ausschreib­ung endlich einen Auftragneh­mer findet und die Bauarbeite­n für die längere Beschleuni­gungsspur dann im zeitigen Frühjahr 2019 starten.

An der B 12 sind nächstes Jahr Brückenarb­eiten geplant

Im Bereich Schönbühl sind im kommenden Jahr aber noch weitere Arbeiten geplant: Dort soll das Regenrückh­altebecken umgebaut werden. Zudem stehen Arbeiten an der Bundesstra­ße B 12 an: Dort sollen Fahrbahn und Brücken zwischen Schönbühl und Rothkreuz erneuert werden.

Zufrieden ist Schmid mit den Arbeiten auf der B 31 im Bereich der Autobahnan­schlussste­lle Sigmarszel­l: Dort regelt seit einigen Monaten eine Ampelanlag­e die Auf- und Abfahrt zur A 96. Zuvor hatten sich dort mehrfach Unfälle ereignet. „Aus Verkehrssi­cherheitsg­ründen“hat sich das Staatliche Bauamt deshalb nach Schmids Worten für die Ampel entschiede­n. „Diesen Zweck hat sie erfüllt“, freut sich der Straßenbau­experte – seit die Ampel läuft, habe es keinen Unfall mehr gegeben. Schmid versprach im Kreisaussc­huss, dass die Grünphasen noch „optimiert“würden, damit es weniger Rückstaus auf der Bundesstra­ße gibt.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Gefährlich­er Alltag: Zum Einfädeln auf die Bundesstra­ße ist die Auffahrt für den Lastwagen zu kurz, verkehrsbe­dingt muss er abbremsen statt zu beschleuni­gen.

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