Lindauer Zeitung

Parteien müssen Lindauer Kandidaten aufbauen

- Von Dirk Augustin

Die Kandidaten aus dem Stimmkreis LindauSont­hofen waren in großer Zahl erfolgreic­h und arbeiten fünf Jahre lang im neuen Landtag. Aus Lindauer Sicht haben sie aber den Nachteil, dass keiner aus unserem Landkreis kommt. Die Menschen aus dem Oberallgäu sind damit weit überdurchs­chnittlich im Parlament vertreten, die Menschen vom Bodensee und aus dem Westallgäu haben gar keinen Vertreter in München. Das ist nicht dem Nachbarlan­dkreis anzulasten, sondern der heimischen Politik. Die Parteien, allen voran CSU und Freie Wähler, müssen anfangen, Bewerber für die Wahl in fünf Jahren aufzubauen. Denn erfolgreic­h wird nur, wer zunächst im eigenen Landkreis und später zumindest im Allgäu einen Namen hat. Das Beispiel der Hanni Windhaber zeigt, dass eine respektabl­e Person allein die Wähler nicht überzeugt. Zudem darf man sich nicht nur in Parteikrei­sen zeigen, sondern muss auf die Bürger zugehen, auch wenn das manchmal wehtut. Der CSU-Kreisverba­nd sollte bei den Wahlen in fünf Jahren jemanden ins Rennen schicken, der möglicherw­eise als Herausford­erer von Eric Beißwenger beim Kampf um die Nominierun­g als Direktkand­idat eine echte Chance hat und auf der Liste ganz oben landet. Und die Freien Wähler sollten sich darauf vorbereite­n, dass Leopold Herz dann 70 Jahre alt ist und wahrschein­lich nicht noch einmal antritt. Wenn man das frühzeitig und geschickt macht, gibt es eine echte Chance, einen Lindauer ins Maximilian­eum zu bringen. Denn der Landkreis hat es nicht verdient, in München ohne Vertreter zu bleiben.

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