Parteien müssen Lindauer Kandidaten aufbauen
Die Kandidaten aus dem Stimmkreis LindauSonthofen waren in großer Zahl erfolgreich und arbeiten fünf Jahre lang im neuen Landtag. Aus Lindauer Sicht haben sie aber den Nachteil, dass keiner aus unserem Landkreis kommt. Die Menschen aus dem Oberallgäu sind damit weit überdurchschnittlich im Parlament vertreten, die Menschen vom Bodensee und aus dem Westallgäu haben gar keinen Vertreter in München. Das ist nicht dem Nachbarlandkreis anzulasten, sondern der heimischen Politik. Die Parteien, allen voran CSU und Freie Wähler, müssen anfangen, Bewerber für die Wahl in fünf Jahren aufzubauen. Denn erfolgreich wird nur, wer zunächst im eigenen Landkreis und später zumindest im Allgäu einen Namen hat. Das Beispiel der Hanni Windhaber zeigt, dass eine respektable Person allein die Wähler nicht überzeugt. Zudem darf man sich nicht nur in Parteikreisen zeigen, sondern muss auf die Bürger zugehen, auch wenn das manchmal wehtut. Der CSU-Kreisverband sollte bei den Wahlen in fünf Jahren jemanden ins Rennen schicken, der möglicherweise als Herausforderer von Eric Beißwenger beim Kampf um die Nominierung als Direktkandidat eine echte Chance hat und auf der Liste ganz oben landet. Und die Freien Wähler sollten sich darauf vorbereiten, dass Leopold Herz dann 70 Jahre alt ist und wahrscheinlich nicht noch einmal antritt. Wenn man das frühzeitig und geschickt macht, gibt es eine echte Chance, einen Lindauer ins Maximilianeum zu bringen. Denn der Landkreis hat es nicht verdient, in München ohne Vertreter zu bleiben.