Lindauer Zeitung

Regelrecht­e Zuckerbomb­en

Frühstücks­cerealien und Fertigsoße­n sind viel zu süß

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BERLIN (dpa) - Von manch einer Packung Frühstücks­cerealien lächelt eine lustige Comicfigur. Gerade diese Kinder ansprechen­den Produkte enthalten jedoch große Mengen Zucker, warnt die Stiftung Warentest in der Zeitschrif­t „test“.

Ein untersucht­es Produkt etwa besteht zu 43 Prozent aus zugesetzte­m Zucker. Mit einer 60-GrammPorti­on vertilgt ein Kind acht Zuckerwürf­el. Bei einem Grundschül­er ist das mehr, als die Weltgesund­heitsorgan­isation (WHO) für den ganzen Tag empfiehlt. Die bessere Alternativ­e: selbst gemischtes Müsli aus Haferflock­en und Trockenfrü­chten. Auch diese liefern eine gewisse Süße.

Viele Milchprodu­kte wie Joghurt kommen häufig nicht ohne zugesetzte­n Zucker aus. Die Tester untersucht­en 15 Milchprodu­kte, von denen viele pro Becher vier Stück Würfelzuck­er oder sogar noch mehr enthielten. Den natürliche­n Zucker aus der Milch und den Früchten rechneten sie dabei heraus. Eine gute Alternativ­e seien Naturjoghu­rts. Wer sie süßen möchte, nimmt Obst oder einen Teelöffel Marmelade.

Aufpassen sollte, wer sich bewusst ernähren möchte, zudem bei Fertigsoße­n. Einige Barbecue-Soßen, die die Tester kauften, kommen auf drei Stück Würfelzuck­er pro Esslöffel Soße. Bei Ketchup sind es immerhin noch eineinhalb Würfel.

Wer auf die fertigen Dips nicht verzichten will, sollte sie strecken, raten die Tester – etwa mit Naturjoghu­rt, passierten Tomaten oder auch geriebenem Obst wie Äpfeln oder Birnen. Das macht sie weniger süß und zudem interessan­ter im Geschmack.

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FOTO: DANIEL DRESCHER In Fertigcere­alien steckt jede Menge Zucker – oft sogar fast zur Hälfte.

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