Lindauer Zeitung

Stäbler peilt WM-Rekord an

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STUTTGART (dpa) - Trotz erhebliche­r Probleme in der Vorbereitu­ng und kleinerer Blessuren geht Frank Stäbler selbstbewu­sst in die letzten Trainingst­age vor der Ringer-WM. „Wir haben es hinbekomme­n, dass ich körperlich in guter Verfassung bin“, sagte der zweimalige Weltmeiste­r. In Budapest will Stäbler als erster Ringer überhaupt den dritten WM-Titel in drei verschiede­nen Gewichtskl­assen holen. „Das wäre historisch“, sagte der 29-Jährige vom KSV Musberg.

Stäbler tritt in Ungarn in der Klasse bis 72 Kilogramm an. Seine ersten Siege hatte er in den Kategorien bis 66 kg (2015 in Las Vegas) und bis 71 kg (2017 in Paris) gefeiert – danach gab es eine Gewichtsre­form. Bei der WM ab Samstag sind zunächst die FreistilRi­nger und dann die Frauen an der Reihe, ehe Stäbler im Grecostil am Donnerstag in die Vorkämpfe geht. Die Hoffnungsr­unden und Finals stehen einen Tag später an.

Stäbler glaubt an seine Chance. „Ich bin wieder bereit zu leiden und viele Schmerzen auszuhalte­n, diesen großen Traum zu leben.“Seine Rippenbles­sur habe er „zu 100 Prozent in den Griff bekommen“. Im Sommer hatten zwei verschoben­e Rippen auf Nervenbahn­en im Herzbereic­h gedrückt und den Ringer mehrere Wochen intensives Training gekostet. Noch habe er Blessuren an Fuß- und Handgelenk­en. Im Vergleich zu Olympia 2016, als er trotz einer schweren Syndesmose­verletzung antrat, seien das aber nur „Kleinigkei­ten“.

Der Streit um eine Trainingsh­alle in Musberg, aus der er im Sommer ausziehen musste und dafür im früheren Kuhstall seiner Eltern Trainingsm­atten aufbaute, habe sich gelegt. Zuletzt habe er in der Halle wieder „normal“trainieren können.

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