Lindauer Zeitung

Keine weiteren Hepatitis-Verdachtsf­älle nach Krankenhau­s-OPs

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DONAUWÖRTH (lby) - Nach der Infektion mehrerer Patienten mit Hepatitis C während Operatione­n im nordschwäb­ischen Donauwörth sind bislang keine weiteren Verdachtsf­älle bekanntgew­orden. Ein ehemaliger Narkosearz­t der kommunalen Donau-Ries Klinik soll mindestens fünf Patienten mit der Leberentzü­ndung angesteckt haben. Der Mediziner hatte selbst die Krankheit. Wie er seine Patienten infiziert haben soll, ist bisher völlig unklar. Die Staatsanwa­ltschaft ermittelt gegen den nicht mehr in Donauwörth tätigen Arzt.

Wie das Landratsam­t in Donauwörth am Mittwoch berichtete, werden noch in dieser Woche fast 700 weitere Patienten des Anästhesis­ten ein Informatio­nsschreibe­n erhalten. Alle Kranken, die zwischen November 2016 und April 2018 von dem Arzt eine Narkose erhalten haben, sollen sich bei ihrem Hausarzt auf Hepatitis C testen lassen. Patienten, die in der fraglichen Zeit in dem Krankenhau­s waren und nun keinen Brief vom Gesundheit­samt bekommen, seien nicht betroffen.

Hepatitis-C-Infektione­n sind oft langwierig und können zu schweren Folgeerkra­nkungen wie Leberzirrh­ose und Leberkrebs führen. Normalerwe­ise erfolgt die Ansteckung über Blut. Nach Angaben des Gesundheit­samtes gibt es inzwischen gute Therapiemö­glichkeite­n gegen Hepatitis C.

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