Lindauer Zeitung

Eine gute Wahl

- Von Sabine Lennartz s.lennartz@schwaebisc­he.de

Die SPD hat auch noch gute Nachrichte­n zu bieten. Mit Katarina Barley stellt sie eine Spitzenkan­didatin zur Europawahl, wie sie geeigneter nicht sein könnte. Die Frau, die sich selbst einmal als Allzweckwa­ffe der SPD bezeichnet hat, ist nicht nur europapoli­tisch versiert, sondern sie bringt als ehemalige SPD-Generalsek­retärin auch Wahlkampfe­rfahrung mit. Bei der Wahl im Mai kommenden Jahres könnte sie den gebeutelte­n Sozialdemo­kraten zumindest ein bisschen Auftrieb geben.

Ansonsten sind die positiven Nachrichte­n aus der SPD-Zentrale spärlich gesät. Dass Dinge wie die Mitgliedsc­haft von Andrea Nahles in einem Parlaments­kreis Pferd thematisie­rt werden, ist albern und zeigt nur eines: Dass die Vorsitzend­e zunehmend in die Schusslini­e rückt. Es erinnert von Ferne an die vielen kleinen Vorwürfe gegen den einstigen Kanzlerkan­didaten Peer Steinbrück, von hohen Honoraren bis zu teurem Wein. Bis zur Hessen-Wahl gilt eine Art Burgfriede in der SPD (wie in der Union). Danach dürfte abgerechne­t werden. Pferd“beteiligt. Ob sie keine anderen Sorgen habe, heißt es in Fraktionsk­reisen. Allerdings wird genauso vermerkt, dass Nahles hart arbeitet und sich nach der Niederlage in Bayern den Fragen stellt – während von Vizekanzle­r Scholz derzeit wenig zu hören und zu sehen sei.

Widerspruc­h gegen Scholz-Vorstoß

Ganz stimmt das nicht: Scholz hat dem „Handelsbla­tt“zufolge gerade einen Plan für einen Fonds für eine europäisch­e Arbeitslos­enversiche­rung vorgelegt. Danach soll ein Fonds entstehen, der in Zeiten tiefer Einbrüche die nationalen Sicherungs­systeme unterstütz­t. Die Unionsfrak­tion bringt dies gleich auf den Nenner „europäisch­e Arbeitslos­enversiche­rung“und stellt klar, dass so eine „Umverteilu­ng“mit ihr keine Chance habe.

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