Das Ende der Straffreiheit
Zur mutmaßlichen Ermordung des saudischen Regimekritikers und Journalisten Jamal Khashoggi schreibt die spanische Zeitung „El Mundo“: „Jede Diktatur ist ein Regime, dessen Chefs sich straffrei wissen. Aber die Globalisierung hat bei all ihren Mängeln dazu beigetragen, dass die Straflosigkeit jener reduziert wurde, die die Menschenrechte verletzten. Der saudischen Monarchie, die sich durch mittelalterliche Bräuche und Gepflogenheiten auszeichnet, ist zuallererst ein riesiger Einschätzungsfehler unterlaufen. In ihrer bisher kaum angeprangerten Vermessenheit hat sie allem Anschein nach ein Staatsverbrechen an dem kritischen Journalisten Jamal Khashoggi begangen. Der Fall ist so schauderhaft (...), dass die Straffreiheitsblase, die Riad bisher geschützt hat, geplatzt ist. (…) Nicht einmal (US-Präsident Donald) Trump wird eine Bestrafung seines Verbündeten verhindern können, falls sich der niederträchtige Mord bestätigt.“