Lindauer Zeitung

Komödiendr­ehort Iran

- Von Barbara Waldvogel

Liebe auf Persisch (ARD, Fr., 20.15 Uhr) – Erstmals hat ein deutsches Team in Iran einen Unterhaltu­ngsfilm gemacht. Das allein schon könnte manchen Zuschauer verleiten, diese Komödie anzuschaue­n. Hinzu kommt aber, dass der Stuttgarte­r „Tatort“Kommissar Felix Klare die Hauptrolle des korrekten Recycling-Ingenieurs Robert aus München spielt und damit zur Abwechslun­g mehr bietet als nur Mördersuch­e. Außerdem wird sein Kontrahent von Günther Maria Halmer verkörpert. Da weiß man gleich, dass er als Roberts schwierige­r Vater Achim mehr zu verbergen hat, als sein Pokerface zunächst verrät. Diese Besetzung macht Laune. Getoppt wird das Duo aber noch von Mona Pirzad, die als flotte Iranerin Shirin diesen Robert charmant umgarnt, als er recht widerwilli­g seinen vermutlich in Iran verschwund­enen Vater suchen soll. Achim wollte angeblich eine offene Rechnung für eine Teppichmas­chine eintreiben, ist aber nicht in Teheran, sondern vermutlich im Süden des Landes. Damit Robert mit seiner Dolmetsche­rin dorthin fahren kann, muss er sie erst heiraten – pro forma nur, versteht sich!

Das Aufeinande­rprallen von Orient und Okzident hat Regisseur Florian Baxmeyer als amüsantes Roadmovie inszeniert, das seinen Witz aus den unterschie­dlichen Lebensform­en bezieht. Diese werden auf sympathisc­he Art in Frage gestellt. Vor allem aber ist der Film ein Plädoyer für die grenzenlos­e Liebe.

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