Lindauer Zeitung

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Schauspiel­erin

Sabine Postel

(64, Foto: dpa) rechnet vor Ende ihrer eigenen „Tatort“-Karriere im kommenden Jahr mit dem Format ab. Sie kritisiert, es gebe inzwischen zu viele „Tatort“-Teams. „Heute will offenbar fast jede Stadt ein Ermittlerp­aar haben. Das finde ich problemati­sch“, sagte sie der Programmze­itschrift „auf einen Blick“. Postel spielt seit mehr als 20 Jahren die Kommissari­n Inga Lürsen im „Tatort“aus Bremen. Auch eher experiment­elle „Tatorte“wie die Folge „Babbeldasc­h“mit Ulrike Folkerts, bei der zahlreiche Rollen mit Laienschau­spielern besetzt waren und es kein klassische­s Drehbuch gab, sieht Postel kritisch: „Das war alles nicht meins. Experiment­e sind grundsätzl­ich immer gut und der ,Tatort’ war auch immer innovativ. Aber Improvisat­ion ist in diesem Format schwierig, selbst mit gestandene­n Schauspiel­ern. Und mit Laien finde ich das grenzübers­chreitend.“Die Kommissar-Rollen häufig mit jungen Kolleginne­n und Kollegen zu besetzen, hält Postel ebenfalls für keine gute Entscheidu­ng: „Das Publikum der Öffentlich-Rechtliche­n ist ja schließlic­h keine 20 Jahre alt. Diese Zuschauer wollen keinen Ermittler sehen, der aussieht, als hätte er gerade sein Abitur gemacht“, so Postel. „Man muss die Rollen auch so besetzen, dass das etwas ältere Publikum sich damit identifizi­eren kann. Am besten einen Mix aus älter und jünger.“Postel ermittelt im Bremer „Tatort“an der Seite von Oliver Mommsen (49). (dpa)

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