Flowtex-Gläubiger erhalten rund fünf Prozent zurück
ACHERN (dpa) - Fast zwei Jahrzehnte nach der Aufdeckung des größten Milliardenbetrugs in der deutschen Nachkriegsgeschichte bekommen die Gläubiger des Skandal-Unternehmens Flowtex einen kleinen Teil ihres Geldes zurück. Das zentrale Insolvenzverfahren über das vorhandene Restvermögen steht unmittelbar vor dem Abschluss, wie ein Sprecher von Insolvenzverwalter Eberhard Braun sagte. „Insgesamt werden aktuell noch einmal knapp 30 Millionen Euro ausgeschüttet.“Nach der Ausschüttung kann das Amtsgericht Karlsruhe das im April 2000 eröffnete Insolvenzverfahren abschließen. Eine erste Vorabzahlung von 35 Millionen Euro hatte es 2005 gegeben. Insgesamt bekommen die Gläubiger damit laut Insolvenzverwalter gut fünf Prozent ihrer anerkannten Forderungen von 1,2 Milliarden Euro zurück. Die Flowtex-Gruppe hatte in den 1990er- Jahren mehr als 3000 nicht existente Spezialbohrmaschinen für den Tunnelbau verkauft, von denen jede 1,5 Millionen Mark kostete.