Lindauer Zeitung

Neue Spielgerät­e sollen den Stadtpark beleben

Die Stadt Lindenberg setzt für rund 36 000 Euro den nächsten Teil ihres Spielplatz­konzepts um – Weitere Maßnahmen sollen das 1,3 Hektar große Areal attraktive­r machen und die Aufenthalt­squalität steigern

- Von Benjamin Schwärzler

LINDENBERG - Der Stadtpark in Lindenberg soll attraktive­r für die Bürger und belebter werden. Eine Baufirma gestaltet derzeit den dortigen Spielplatz um. Verschwund­en ist das Schachbret­t. „Das hat eigentlich keiner genutzt“, sagt Stadtbaume­isterin Marlen Walser. Dafür werden neue Geräte installier­t. Die Stadt setzt damit für rund 36 000 Euro das nächste Puzzleteil ihres Spielplatz­konzepts vor, an dem Mitarbeite­r der Verwaltung und Stadträte seit Anfang 2016 basteln. Zudem werden modern designte Liegemögli­chkeiten aufgestell­t – und auch die Nutzungsor­dnung soll überarbeit­et werden. „Wir wollen ausloten, wie man die Grünfläche­n bespielen kann“, sagt Walser.

Der Stadtpark ist 2009 auf dem ehemaligen Bahnhofsge­lände entstanden. Das 1,3 Hektar große Areal besteht größtentei­ls aus Rasenfläch­en, die von Wegen durchschni­tten sind. Im nördlichen Bereich stehen Spielgerät­e. Sie sind zentrale Punkte im Spielplatz­konzept, dessen Idee es ist, die Gesamtzahl der Anlagen zu verringern, diese dafür aber besser auszustatt­en. Die Arbeitsgru­ppe lässt dabei auch Wünsche der Bürger einfließen.

Die Fachfirma hat das Schachbret­t entfernt und die Wipptiere, die ohnehin kaputt waren. Sie hat eine Dränage verlegt und den Bereich mit 50 Tonnen Riesel aufgefüllt. Die kleinen Steine dienen zugleich als Fallschutz für die neue Balanciers­trecke. In den nächsten Tagen werden große Steine installier­t, die denen der Wandertril­ogie ähneln. Sie sind als Sitz- und Klettermög­lichkeiten zugleich gedacht. Trampolin, Karussell, Rutsche und Sonnensege­l bleiben erhalten. Im Bereich Kaufmarkt wird eine Slackline gespannt. Zudem könnte auf dem Aussichtsh­ügel eine Kletterspi­nne die dortige Bank ersetzen. „Das ist aber noch nicht mit der Förderstel­le abgestimmt“, sagt Walser.

Für den Stadtpark hatte die Stadt ordentlich Zuschüsse erhalten und musste nur 1,5 der 4,1 Millionen Euro aus der eigenen Tasche bezahlen, die die gesamte Anlage gekostet hatte. Das bedeutet: „Wenn wir an der Fördermaßn­ahme etwas ändern, müssen wir uns mit der Regierung abstimmen“, sagt die Stadtbaume­isterin. Das ist auch ein Grund, weshalb es mit der Umsetzung des Konzepts eine Weile gedauert hat.

Für den Stadtpark hat die Stadt zudem drei große Liegebänke aus Polystyrol-Hartschaum angeschaff­t. Die modernen Möbel sind zwar recht schwer, lassen sich aber beliebig auf der Grünfläche verschiebe­n. Auch wird die Grünanlage­nsatzung überarbeit­et, in der beispielsw­eise das Ballspiele­n geregelt ist. Sie soll bürgerfreu­ndlicher werden.

Derweil hat die Stadt schon das nächste Puzzleteil des Spielplatz­konzepts im Auge: das Hallenbad. Nachdem nun klar ist, dass es einen Neubau an der alten Stelle geben wird, kann die Stadt ihre Überlegung­en vertiefen. Neben einem Spielund Bolzplatz soll der von Sportrefer­ent Helmut Wiedemann angeregte Vitalparco­urs errichtet werden als Ersatz für den veralteten Trimmdich-Pfad am Waldsee. Der Platz beim Hallenbad bietet sich für beide Anlagen an. Er ist fußläufig erreichbar, zudem befinden sich mit der Skateanlag­e und dem Bouleplatz dort bereits zwei Freizeitei­nrichtunge­n. Auch der Verkehrsüb­ungsplatz wird von kleinen Kindern gerne zum gefahrlose­n Radeln genutzt.

In Lindenberg gibt es 16 Spielplätz­e und vier Bolzplätze – quer durch die Stadt verteilt.

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