Neue Spielgeräte sollen den Stadtpark beleben
Die Stadt Lindenberg setzt für rund 36 000 Euro den nächsten Teil ihres Spielplatzkonzepts um – Weitere Maßnahmen sollen das 1,3 Hektar große Areal attraktiver machen und die Aufenthaltsqualität steigern
LINDENBERG - Der Stadtpark in Lindenberg soll attraktiver für die Bürger und belebter werden. Eine Baufirma gestaltet derzeit den dortigen Spielplatz um. Verschwunden ist das Schachbrett. „Das hat eigentlich keiner genutzt“, sagt Stadtbaumeisterin Marlen Walser. Dafür werden neue Geräte installiert. Die Stadt setzt damit für rund 36 000 Euro das nächste Puzzleteil ihres Spielplatzkonzepts vor, an dem Mitarbeiter der Verwaltung und Stadträte seit Anfang 2016 basteln. Zudem werden modern designte Liegemöglichkeiten aufgestellt – und auch die Nutzungsordnung soll überarbeitet werden. „Wir wollen ausloten, wie man die Grünflächen bespielen kann“, sagt Walser.
Der Stadtpark ist 2009 auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände entstanden. Das 1,3 Hektar große Areal besteht größtenteils aus Rasenflächen, die von Wegen durchschnitten sind. Im nördlichen Bereich stehen Spielgeräte. Sie sind zentrale Punkte im Spielplatzkonzept, dessen Idee es ist, die Gesamtzahl der Anlagen zu verringern, diese dafür aber besser auszustatten. Die Arbeitsgruppe lässt dabei auch Wünsche der Bürger einfließen.
Die Fachfirma hat das Schachbrett entfernt und die Wipptiere, die ohnehin kaputt waren. Sie hat eine Dränage verlegt und den Bereich mit 50 Tonnen Riesel aufgefüllt. Die kleinen Steine dienen zugleich als Fallschutz für die neue Balancierstrecke. In den nächsten Tagen werden große Steine installiert, die denen der Wandertrilogie ähneln. Sie sind als Sitz- und Klettermöglichkeiten zugleich gedacht. Trampolin, Karussell, Rutsche und Sonnensegel bleiben erhalten. Im Bereich Kaufmarkt wird eine Slackline gespannt. Zudem könnte auf dem Aussichtshügel eine Kletterspinne die dortige Bank ersetzen. „Das ist aber noch nicht mit der Förderstelle abgestimmt“, sagt Walser.
Für den Stadtpark hatte die Stadt ordentlich Zuschüsse erhalten und musste nur 1,5 der 4,1 Millionen Euro aus der eigenen Tasche bezahlen, die die gesamte Anlage gekostet hatte. Das bedeutet: „Wenn wir an der Fördermaßnahme etwas ändern, müssen wir uns mit der Regierung abstimmen“, sagt die Stadtbaumeisterin. Das ist auch ein Grund, weshalb es mit der Umsetzung des Konzepts eine Weile gedauert hat.
Für den Stadtpark hat die Stadt zudem drei große Liegebänke aus Polystyrol-Hartschaum angeschafft. Die modernen Möbel sind zwar recht schwer, lassen sich aber beliebig auf der Grünfläche verschieben. Auch wird die Grünanlagensatzung überarbeitet, in der beispielsweise das Ballspielen geregelt ist. Sie soll bürgerfreundlicher werden.
Derweil hat die Stadt schon das nächste Puzzleteil des Spielplatzkonzepts im Auge: das Hallenbad. Nachdem nun klar ist, dass es einen Neubau an der alten Stelle geben wird, kann die Stadt ihre Überlegungen vertiefen. Neben einem Spielund Bolzplatz soll der von Sportreferent Helmut Wiedemann angeregte Vitalparcours errichtet werden als Ersatz für den veralteten Trimmdich-Pfad am Waldsee. Der Platz beim Hallenbad bietet sich für beide Anlagen an. Er ist fußläufig erreichbar, zudem befinden sich mit der Skateanlage und dem Bouleplatz dort bereits zwei Freizeiteinrichtungen. Auch der Verkehrsübungsplatz wird von kleinen Kindern gerne zum gefahrlosen Radeln genutzt.
In Lindenberg gibt es 16 Spielplätze und vier Bolzplätze – quer durch die Stadt verteilt.