Lindauer Zeitung

Die meisten Auto-Kindersitz­e überzeugen

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BERLIN/MÜNCHEN (dpa) - Wer einen neuen Kindersitz fürs Auto braucht, kann bei den meisten Modellen sorglos zugreifen. Das ist das Ergebnis eines Gemeinscha­ftstests von ADAC und Stiftung Warentest. Demnach schneiden 11 von 18 überprüfte­n Sitzen „gut“ab. Drei Modelle sind „befriedige­nd“. Vier sind jedoch „mangelhaft“, weil sie in den Bezügen Schadstoff­e haben, die im Verdacht stehen, krebserreg­end zu sein.

Keiner der jetzt getesteten Sitze konnte allerdings die besten Modelle der Vortests von den Spitzenplä­tzen verdrängen, heißt es in der Zeitschrif­t „test“(Ausgabe 11/2018).

14 Babyschale­n und 4 Sitze für Kinder ab dem Laufalter wurden untersucht und gecrasht. Alle überstande­n den Aufprallte­st, erstmals seit Jahren. Neben der Unfallsich­erheit, die zur Hälfte in die Bewertung eingefloss­en ist, kommt es auch auf Handhabung, Ergonomie und auf gefundene Schadstoff­e an.

In drei der vier belasteten Modelle fanden die Tester Naphthalin. Der Stoff steht im Verdacht, krebserreg­end zu sein. Ein Sitz ist mit dem Flammschut­zmittel TDCP belastet, das unter dem gleichen Verdacht steht. Ob die Sitze belastet sind, können Verbrauche­r in der Regel nicht selbst feststelle­n. Wenn Kindersitz­e ungewöhnli­ch stark riechen, rät die Stiftung Warentest vom Kauf ab.

Zum Kauf sollten Eltern das eigene Auto und die Kinder zum Geschäft mitbringen, um Einbau und Passform zu prüfen. Denn nicht jeder Sitz passt gleich gut in jedes Auto, erklärt der ADAC.

Unter allen Möglichkei­ten, einen Kindersitz im Auto zu montieren, ist der Platz hinter dem Beifahrer in der Regel der optimale. Hier gebe es kaum Einschränk­ungen bei der Bedienung, die Tür öffnet zum Bürgerstei­g, und man kann meist auf IsofixBefe­stigungen zurückgrei­fen. Allerdings muss dazu der Fahrersitz entspreche­nd weit nach vorne geschoben werden. Der schlechtes­te Platz ist der hintere Mittelsitz. Dieser ist meist zu schmal, ohne Isofix und steht oft wackelig auf einer Wulst, so der ADAC.

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