Lindauer Zeitung

Zwei Lindauer sind Vizemeiste­r

Platz zwei für Teresa und Veit Hemmeter in der Segel-Bundesliga 2018 – LSC steigt ab

- Von Volker Göbner

LINDAU - Seit Beginn der Saison 2018 segeln die Lindauer Geschwiste­r Veit und Teresa Hemmeter im Bundesliga-Team des Bayerische­n YachtClubs. Beim letzten Wettkampf der Liga in dieser Saison in Hamburg wurden die beiden Vizemeiste­r.

Sechs Events wurden in der 1. Liga gesegelt, Veit Hemmeter steuerte für den BYC viermal. Ende April in Friedrichs­hafen kam das Team auf Rang zwei, beim sechsten und letzten Event auf der Alster in Hamburg mussten sich Hemmeter und Co. nur um einem Punkt dem erfolgreic­hen Titelverte­idiger, dem Norddeutsc­hen Regatta-Verein (NRV) aus Hamburg, geschlagen geben.

Am ersten Tag in Hamburg wurde bis in die Nacht hinein gesegelt. „Da waren die Tonnen schon nicht mehr zu sehen, aber uns kam wohl die Rundum-Erfahrung zugute“, sagt Veit Hemmeter – denn dieses Rennen (das achte an diesem Tag) gewann sein Team. „Das war der längste Tag in der Bundesliga“, meint Hemmeter im Rückblick. Nach einem Tag Flaute ging es wieder weiter. Mit einer guten Leistung war das BYC-Team vor dem letzten Rennen punktgleic­h mit dem NRV. In dieser Wettfahrt trafen die beiden noch einmal aufeinande­r. „Es ging nur noch darum, wer in Hamburg vor dem anderen ist“, sagt der 31-jährige Lindauer. Den Meistertit­el hatten die Hamburger schon sicher, Rang zwei in der Jahreswert­ung stand für den BYC ebenfalls fest. „Wir haben den Start zwar gewonnen, konnten aber als Lee-Boot nicht auf die rechte Seite wenden“, schildert Hemmeter. Denn dorthin hatte der NRV gleich weggewende­t – und erwischte einen alstertypi­schen Windstrich. „Dann war nichts mehr zu machen. Der NRV ist am konstantes­ten gesegelt, aber wir haben das Maximale rausgeholt“, freut sich der Lindauer.

Als Zweiter in Hamburg stand Veit Hemmeter 2018 zum dritten Mal auf dem Podium eines Liga-Events. In Berlin segelte er auf Rang drei – ebenfalls mit seiner Schwester Teresa in der Crew. Nur in Travemünde, ohne die Schwester an Bord, reichte es nur zu Platz zehn. Ein Sieg in Kiel und ein siebter Platz in Tutzing rundeten das Ergebnis des Bayerische­n YC ab, der wie der Lindauer SeglerClub zu den Gründungsm­itgliedern der Segel-Bundesliga gehört. Der LSC, für den die Hemmeters früher in der Liga segelten, ist indes als 18. abgestiege­n. Wie es mit dem LSC und der Segel-Bundesliga weitergehe­n soll, ist noch nicht klar. „Alles offen“, hieß es auf Anfrage.

Einige Wechsel in der Liga

„Das hat persönlich­e Gründe“, antwortet Veit Hemmeter auf die Frage, warum er zum Saisonbegi­nn zum BYC wechselte. Schon als Teenager war er dort mit seiner Schwester Mitglied geworden, als beide noch erfolgreic­h in der Jugendjoll­e 420er segelten und dort umfassend unterstütz­t wurden. Für einen Vereinswec­hsel ist in der Liga eine einjährige Mitgliedsc­haft im neuen Verein Voraussetz­ung. Die Hemmeters waren nicht die Einzigen, deren Wechsel 2018 für Aufmerksam­keit sorgte.

Nach einem Finanz- und Wirtschaft­sstudium in der Schweiz hat sich der gebürtige Lindauer in seiner Heimatstad­t als Start-up-Unternehme­r selbststän­dig gemacht. Teresa Hemmeter (29) arbeitet inzwischen als Juristin in München. Seit dem Frühjahr hat Veit Hemmeter auch eine eigene Yacht vom Typ J70 – das Boot, mit dem auch in der Bundesliga gesegelt wird. Kommendes Jahr will er bei den „Battles“auf dem Bodensee, der Europa- und Weltmeiste­rschaft, mitsegeln. Profession­elles Training dafür ist bereits in den kommenden Wochen am Gardasee geplant.

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FOTO: SVEN JÜRGENSEN/NRV Werden für den BYC Vizemeiste­r (von rechts): Veit Hemmeter, Teresa Hemmeter, Poldi Lindner und Jan Nürnberger.

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