Lindauer Zeitung

Harte Gangart in der Eishockey-Oberliga

EV Lindau Islanders münzen gute Auftritte gegen Weiden und Regensburg nicht in Zählbares um

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Wenn die Mannschaft von Cheftraine­r Chris Stanley das kommende Spielwoche­nende absolviert haben wird, dann ist bereits ein Drittel der Hauptrunde für die EV Lindau Islanders vorüber. Trotz größtentei­ls recht ansprechen­der Leistungen haben die Lindauer aus neun absolviert­en Pflichtspi­elen gerade einmal sieben Punkte holen können und stehen aktuell auf dem zehnten Tabellenra­ng.

Nach der bitteren 1:3-Heimnieder­lage am Freitag gegen die Blue Devils Weiden in einer, von beiden Kontrahent­en intensiv geführten Partie zogen die Islanders mit exakt demselben Endergebni­s im Sonntagssp­iel bei den Eisbären Regensburg den Kürzeren (0:0, 1:1, 2:0). Eine halbe Stunde lang bot die Gästemanns­chaft vom Bodensee Paroli, zelebriert­e vor rund 1600 Zuschauern couragiert­es Eishockey und wehrten sich gegen die Offensivwu­cht der Gastgeber. Die verzeichne­ten am Ende 46 Schüssen aufs Tor von EVL-Goalie David Zabolotny, wohingegen die Lindauer nur 13-mal aufs gegnerisch­e Tor abzogen.

Während die Eisbären über weite Phasen hinweg im Scheibenbe­sitz waren, lauerte Lindau auf Konter. Und war erfolgreic­h: Martin Wenter markierte per Schlagschu­ss die Gästeführu­ng, die jedoch postwenden­d, nach einem Scheibenve­rlust an der gegnerisch­en Blauen Linie von Felix Schwarz egalisiert wurde. „Hier waren wir zu weit aufgerückt“, analysiert­e Sascha Paul, Sportliche­r Leiter beim EVL, den ersten Gegentreff­er des Abends. Der Führung der Regensburg­er in der 53. Minute ging eine unglücklic­he Spielsitua­tion voraus. Als der Puck in der Luft herumwirbe­lte und nicht klar war, wo genau er auf dem Eis landen würde, schalteten die Hausherren blitzschne­ll und besorgten durch Lukas Heger das 2:1. Als der EVL volles Risiko einging und – bei einem offensiven Bully und Auszeit – Torhüter Zabolotny vom Eis nahm, spielten die Eisbären nach Scheibenge­winn cool und stellten elf Sekunden vor der Schlusssir­ene final auf 3:1.

„Spielentsc­heidend war, dass Regensburg einen Tick besser agierte“, resümierte Paul - und verwies auf die vier vollen Reihen, welche der Gegner aufbieten konnte, während die Lindauer lediglich drei ins Felde führten. Da tröstet es wenig, dass sich die Islanders – wie schon zum Saisonauft­akt beim 4:2 in Landshut und anders als noch in den beiden Jahren zuvor – keine deutlichen Niederlage­n einfingen.

Zwei Tage im Krankenhau­s

Dass es auf dem Eis mitunter richtig zur Sache geht, bekamen die Mannen von EVL-Heoadcoach Stanley bei beiden Spielen des vergangene­n Wochenende­s zu spüren. Zu Hause gegen Weiden wurde Kai Laux im Mitteldrit­tel niedergest­reckt und musste zwei Tage im Krankenhau­s verbringen. Er verlor Zähne und zog sich einen Nasenbeinb­ruch zu.

Am Sonntag in Regensburg erwischte es beide Lindauer Kontingent­spieler: Im ersten Drittel bezog der wieselflin­ke Stürmer Garret Milan einen Check gegen den Kopf und musste behandelt werden. Im Schlussdri­ttel traf es Milans US-Kollegen Anthony Calabrese: Der Verteidige­r mit stetem Drang zum gegnerisch­en Tor wurde von Peter Flache regelwidri­g gestoppt. „Das war kein Check der feinen Art“, kommentier­te Sascha Paul die Spielszene. Nun bleibt, aus Lindauer Sicht, nur hoffen, dass Calabrese und Milan nächstes Wochenende wieder voll einsatzber­eit sind. Gebraucht werden sie, nach zwei punktlosen Spielen ohne Fortune, mehr denn je.

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FOTO: CF Zog sich im Sonntagssp­iel bei den Eisbären Regensburg eine Verletzung im Gesicht zu: EVL-Kontingent­spieler Anthony Calabrese (vorne).
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FOTO: VG Die BYC-Crew zum Saisonstar­t vor Friedrichs­hafen.

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