Experimente vor allem mit Mäusen und Fischen
In Baden-Württemberg wurden 2016 Versuche an rund 368 000 lebenden Tieren durchgeführt, darunter rund 180 Affen - aber keine Menschenaffen. Betäubt und getötet, um an ihnen, an Organen oder Zellen zu forschen, wurden mehr als 79 000 Tiere. Für Experimente müssen vor allem Mäuse und Fische herhalten. Wissenschaftler müssen sich zunächst an den Tierschutzbeauftragten ihrer Universität wenden, wenn sie Versuche planen. „Niemand tut sich da leicht. Wir beraten die Forscher und legen ihnen Alternativen nahe – wenn das möglich ist“, sagt Franz Iglauer, Veterinär und Tierschutzbeauftrager der Uni Tübingen. Jeder Versuch muss außerdem von den Behörden genehmigt werden, neben den zuständigen Beamten entscheidet ein Ethikrat mit. Für Kosmetika dürfen in Deutschland keine Experimente an Tieren durchgeführt werden, solche Produkte können auch nicht in die EU eingeführt werde. Allerdings können einzelne Inhaltsstoffe an Tieren getestet werden, wenn diese noch für andere Zwecke als für Schminke und kosmetische Cremes verwendet werden. (tja)