Lindauer Zeitung

Stärke zeigen und verhandeln

- Von Ludger Möllers l.moellers@schwaebisc­he.de

Dass dieses Nato-Manöver unter besonderer Beobachtun­g aller Seiten steht, hat gute Gründe: Durch die aggressive Politik Russlands und den Krieg in Syrien hat sich die Sicherheit­sarchitekt­ur in den vergangene­n Jahren so stark verschoben, dass ein Zeichen der Stärke und des Zusammenha­lts notwendige­r denn je ist. Wenn die Grünen Rüstungsko­ntrolle und Abrüstungs­initiative­n fordern, ist das kein Widerspruc­h: Nur aus einer Position der Stärke heraus lässt sich darüber glaubwürdi­g verhandeln.

Die Demonstrat­ion der Stärke soll die Bundeswehr übernehmen, die 2019 die Nato-Eingreiftr­uppe VJTF führen soll. Bisher hatte Deutschlan­d vor allem in den Bereichen Sanität oder Logistik geglänzt. Nun aber werden die Bündnispar­tner darauf achten, ob die Bundeswehr auch im Gefecht besteht.

Sollte die Manöverkri­tik positiv ausfallen, könnte das für Verteidigu­ngsministe­rin von der Leyen einen Karrieresp­rung bedeuten: Der Posten des NatoGenera­lsekretärs ist neu zu besetzen. Eine Bundeswehr, die im Bündnis ihre Fähigkeit beweist, könnte den Sprung befördern.

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