Lindauer Zeitung

Fahrer wusste nichts von Irakern im Kühllaster

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SAARLOUIS (AFP) - Fünf Iraker, die am Dienstag in Saarlouis aus einem Kühllaster befreit wurden, sind offenbar ohne das Wissen des Fahrers in das Fahrzeug geschmugge­lt worden. Ermittlung­en in dem Fall hätten ergeben, dass die Männer von Unbekannte­n in Frankreich in den Anhänger gebracht wurden, wie die Bundespoli­zei im Saarland am Mittwoch mitteilte. Der mit Milchprodu­kten beladene Lastwagen, in dem eine Temperatur um den Gefrierpun­kt herrschte, war am Montagaben­d im italienisc­hen Mailand gestartet und unterwegs nach Saarlouis. Rund 250 Kilometer vor der deutschen Grenze wurden die Iraker in Frankreich in den Laster gebracht. Die Männer riefen während der Fahrt von einem Handy die französisc­he Polizei an und gaben an, in dem Fahrzeug zu frieren. Zudem werde die Luft knapp. Der festgenomm­ene Lastwagenf­ahrer befindet sich auch weiterhin in Gewahrsam. Er hatte bei der Fahrt ein Klopfen von der Ladefläche gehört, fuhr aber nach Angaben der Bundespoli­zei noch rund anderthalb Stunden weiter.

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