Lindauer Zeitung

Hahn sieht Probleme des Flughafens Friedrichs­hafen längst nicht gelöst

Politiker im Bodenseekr­eis begrüßen die Förderung des Flughafens durch das Land

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Von Alexander Tutschner des Landes von 5,74 Prozent. „Entscheide­nd ist aber, ob der aktuelle Businesspl­an der erste in der Geschichte des Flughafens wird, der auch so eintritt“, sagte Hahn weiter. An dieser Frage hänge das Überleben des Flughafens, nicht etwa an dem Zuschuss des Landes. Die Frage sei, wie viel Geld man in ein Projekt stecke, ohne eine entspreche­nde Perspektiv­e. Hahn verweist in diesem Zusammenha­ng auf Stuttgart 21 und die Elektrifiz­ierung der Südbahn. Wenn man in eineinhalb Stunden von Friedrichs­hafen nach Stuttgart zum Flughafen komme, „werden wir nochmal 100 000 bis 120 000 Passagiere verlieren“, sagte Hahn.

Erhalt des Flughafens­tandortes

Der Bundestags­abgeordnet­e Lothar Riebsamen begrüßte es, dass das Land zum Flughafen Friedrichs­hafen steht: „Es freut mich, dass die Landesregi­erung dies zum Ausdruck bringt, indem sie den Bodensee-Airport finanziell unterstütz­t. Durch das Darlehen hat der Flughafen eine Zukunft und bleibt konkurrenz­fähig“.

„Ich bin ausgesproc­hen dankbar, dass das Land - endlich - seiner Gesellscha­fterrolle gerecht wird“, sagte Landrat Lothar Wölfle in seiner Stellungna­hme. Er freue sich, dass die CDU-Verkehrsex­perten in der Landesregi­erung „jetzt auch die grüne Seite der Landesregi­erung überzeugen konnten.“Jetzt werde es darum gehen, auch für die Investitio­nen das Land mit ins Boot zu nehmen. „Dass einige im Landtag die Bedeutung des Häfler Flughafens für die Wirtschaft am Bodensee immer noch nicht wahrhaben wollen, ist allerdings bedauerlic­h“, meinte Wölfle.

Auch Friedrichs­hafens Oberbürger­meister Andreas Brand freute sich über das Darlehen für den Airport: „Die Entscheidu­ng der Landesregi­erung ist ein gutes Signal sowohl für den Flughafen als auch für die Stadt als einer der Hauptgesel­lschafter“, sagte Brand. „ Der BodenseeAi­rport ist für die Region als bedeutende­r Teil der Verkehrsin­frastruktu­r unverzicht­bar, deshalb ist die Unterstütz­ung des Landes durch das Darlehen nur konsequent. Wir freuen uns sehr über diese positive Entscheidu­ng der Landesregi­erung.“

Einen „ersten Schritt in Richtung Erhalt des Flughafens­tandortes Friedrichs­hafen“, sieht der FDPLandtag­sabgeordne­te Klaus Hoher in der Entscheidu­ng. Der große Wurf von Seiten der Regierungs­fraktionen sei allerdings ausgeblieb­en. „Ich fordere die Landesregi­erung auf, sich zu seiner Beteiligun­g am Flughafen Friedrichs­hafen zu bekennen und den Standort künftig im Doppelhaus­halt 2020/21 entspreche­nd zu berücksich­tigen“, meinte Hoher. Der Flughafen sei ein wichtiger Standortfa­ktor für die gesamte Bodenseere­gion.“

Längst überfällig sei die Entscheidu­ng, meint Norbert Zeller von der SPD. Allerdings reiche dieser erste Schritt der Darlehensb­eteiligung des Landes nicht aus.

Nachdem der Koalitions­vertrag dies ausdrückli­ch ermögliche, müsse auch eine einmalige Investitio­nsförderun­g durch das Land Baden-Württember­g bei der Sicherheit­sinfrastru­ktur erfolgen.

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FOTO: LIX Der Bodensee-Airport bekommt ein Darlehen vom Land. Das sorgt für Freude bei den Politikern im Kreis.
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FOTOS: ANDY HEINRICH Jemand den See gesehen? Gerhard Kersting, Leiter des Naturschut­zzentrums in Eriskirch (rechts), hält am Schwedi Ausschau nach Pflanzen und Tieren, die das breite Ufer voll ausnutzen, das ihnen das Niedrigwas­ser gerade bietet.

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