Lindauer Zeitung

Unsinnige Manöver

- Von Sabine● Lennartz s.lennartz@schwaebisc­he.de

Die Hessen-Wahl lässt Berlin nervös werden. Es geht um nicht mehr oder weniger als auch um das Schicksal von Angela Merkel, von Andrea Nahles und um die Große Koalition insgesamt. Was hat man versäumt, was lässt sich noch schnell nachbesser­n? So kommt es zu unsinnigen Wahlmanöve­rn in letzter Sekunde, die nicht weiterhelf­en.

Seit über einem Jahr warten Dieselfahr­er auf klare Vorgaben, nicht nur in Hessen. Jetzt kommen die Fahrverbot­e, und schnell wird noch etwas gezaubert, Verspreche­n gemixt mit Absichtser­klärungen. Finanzieru­ng und Ausgang sind ungewiss. Genau das aber führt zur Politikver­drossenhei­t nach dem Motto: „Die in Berlin tun doch nichts.“Oder noch schlimmer: „Die kennen doch unsere Probleme nicht.“

Dabei hat auch die dritte Große Koalition schon viel auf den Weg gebracht. Vor lauter internen Zwistigkei­ten wird gerne übersehen, dass sie einiges vom Koalitions­vertrag abgearbeit­et hat. Vom Baukinderg­eld bis zum guten Kita-Gesetz, von der Musterfest­stellungsk­lage bis zur Wiederhers­tellung der Parität. Schade nur, das all das untergeht, wenn in der Schlusskur­ve vor einer Wahl die Handelnden nervös werden. Und noch schnell erledigen wollen, was sie bislang nicht geschafft haben. wurde rückwirken­d zum 1. Januar 2018 eingeführt. Die

Parität in der Krankenver­sicherung

wurde wiederherg­estellt, Arbeitnehm­er und Rentner zahlen ab 1. Januar 2019 nur noch den halben Zusatzbeit­rag. Der dritte Punkt bei der

wurde zwar auf einen halben Punkt reduziert, aber wird zum 1. Januar 2019 eingeführt.

Die wird gerade nachgebess­ert, Modernisie­rungsumlag­en werden gedeckelt.

Die wurde verabschie­det. Der Volleinsti­eg nach Teilzeitar­beit wird erleichter­t.

Mietpreisb­remse Brückentei­lzeit Mütterrent­e

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