Wenn Kinder da sind, ist in Niederstaufen Schluss mit Parken
Dauerparker und Fremde haben den Parkplatz vor der Kita St. Wendelin zu häufig blockiert
Von Gabriel Bock
SIGMARSZELL - Mit dem dauerhaften Parken an der Kindertagesstätte St. Wendelin in Niederstaufen hat es bald ein Ende. Der Parkplatz vor der ehemaligen Volksbank wird derzeit viel von Dauerparkern und Fremden genutzt. Das verhindert, dass Eltern ihre Kinder sicher in den Kindergarten bringen können. Kindergartenleitung und Eltern war das ein Dorn im Auge. „Wir brauchen den Platz einfach für die Kinder und damit Eltern dort halten können“, sagt Anette Stöckeler, die Leiterin der Kindertagesstätte.
Der Gemeinderat Sigmarszell hat jetzt beschlossen, dem Drängen der Erzieherinnen nachzugeben. Der Parkplatz wird jetzt mit einem Schild versehen, das ihn während der Öffnungszeiten der Kita für die Öffentlichkeit sperrt. „Der Antrag ist nachvollziehbar, es ist ärgerlich, wenn da, wo Kinder spielen sollen, Autos parken“, sagt Gemeinderat Rainer Schmidt. Momentan ist die Kita montags, mittwochs und freitags von 7.30 bis 13.30 Uhr geöffnet. Dienstag und Donnerstag ist auch nachmittags auf. Dann sind von 7.30 bis 16.30 Uhr Kinder da. Während dieser Zeiten dürfen in Zukunft keine Autos mehr auf dem Parkplatz stehen. St. Wendelin ist Krippe, Kindertagesstätte und Kindergarten zugleich. Betreut werden hier 41 Kinder zwischen einem und neun Jahren.
Bürgermeister Jörg Agthe hatte im Voraus das Gespräch mit den Dauerparkern gesucht. „Von deren Seite kam leider keinerlei Einsicht“, bedauert er. Allerdings stellten die Räte auch fest, dass für die dort parkenden Fahrzeuge wenig Raum zum Ausweichen vorhanden ist. Daher haben sie Zweifel, ob die Lösung mit dem Schild funktioniert. Gemeinderat Karl Fischer sagt: „Das muss überwacht werden, sonst bringt das nichts.“Agthe wies darauf hin, dass so eine Kontrolle nur mit Strafzetteln oder einer Schranke zur Kammbachstraße hin möglich ist. „Abschleppen lassen ist nicht so einfach“, sagt er.
Ein anderes, dringendes Anliegen der Kindertagesstätte geht die Gemeinde jetzt ebenfalls an. Zur viel befahrenen Allgäustraße hin ist das Grundstück bisher nur durch eine niedrige Begrenzung aus Holz abgesperrt. Für spielende Kinder ist das kein Hindernis. Sie gelangen durch ein paar Büsche hindurch auf die Straße. Zudem besteht ein frei gangbarer Weg am Briefkasten vorbei, durch den die Kleinen ebenfalls einfach auf die Fahrbahn kommen. Stöckeler sagt: „Die Gefahr, dass sich mal ein Kind losreißt und dann auf der Straße was passiert, ist viel zu groß.“Damit diese Gefahr gebannt wird, holt der Gemeinderat jetzt Angebote für einen Zaun ein. Der Briefkasten soll durch eine Tür im Zaun erreichbar bleiben.