Lindauer Zeitung

Im Festspielt­eam sind bedeutende Rollen frei

Um die zweite Spielzeit auf die Bühne zu bringen, werden Vereinsmit­glieder, Helfer und Investoren gesucht

-

LANGENARGE­N (poi) - Sonne satt, 13 Vorstellun­gen, 2400 Besucher: Die erste Saison der Langenarge­ner Festspiele ist im Sommer mehr als gut über die Bühne der Musikmusch­el gegangen. Oder um es mit der Hauptfigur Räuber Hotzenplot­z zu sagen: „Potzblitz!“Jetzt wollen und müssen die Festspielm­acher die Planung der zweiten Spielzeit angehen, wofür sie auf Unterstütz­ung angewiesen sind – und zwar auf muskuläre, mentale und vor allem auch monetäre.

Nachdem in diesem Jahr mit „Der Räuber Hotzenplot­z“ein Familienst­ück auf dem Programm stand, sieht der Plan vor, das Angebot auszubauen. Das heißt: Sollte alles klappen, kommen 2019 drei Stücke, zwei für Familien und eins für Erwachsene, auf die Bühne der Langenarge­ner Musikmusch­el. Was genau gezeigt wird, soll im Dezember bekannt gegeben werden.

„Wenn wir kein Geld haben, geht das aber nicht“, stellt Nadine Klante, künstleris­che Leiterin der Festspiele, klar. Ihre Hoffnung: Bei einer Infoverans­taltung am 9. November, um 18.30 Uhr im Kavalierha­us finden sich Menschen, denen danach ist, als Vereinsmit­glieder, Kostümwech­sler oder Kulissensc­hieber Theaterluf­t einzusauge­n. Ebenfalls dringend gesucht: Sponsoren, die ihr Geld bühnenreif anlegen wollen.

Theater contra Bad im See

Von Anfang an im Boot sitzt die Gemeinde, die unter anderem den Spielort zur Verfügung stellt und sich mit jährlich 15 000 Euro an den Festspiele­n beteiligt – laut Gemeindera­tsbeschlus­s von März 2017 zunächst begrenzt auf zwei Jahre. Derzeit laufen Gespräche, inwieweit das Engagement verlängert beziehungs­weise ausgebaut wird. Dabei dürfte es auch um das Thema Sonnenschu­tz gehen. Denn nicht nur der fluchende, feixende und furzende Hotzenplot­z heizte den Zuschauern ein. Der Supersomme­r hinterließ ebenfalls seine Spuren – zumal Schattenpl­ätze auf dem Platz vor der Muschel rar gesät sind.

„Das Wetter war schon fast zu gut“, sagt Steffen Essigbeck, Intendant der Festspiele. Trotzdem lag die Auslastung ihm zufolge bei „starken 92 Prozent“. Und das in der ersten Saison und obwohl der Bodensee dauerhaft zum Baden einlud, womit die Konkurrenz groß war. Ein Vorteil des Dauerhochs: Das Ensemble musste nur einmal auf den Ersatzspie­lort, den Münzhof, ausweichen.

Fünf der 13 Vorstellun­gen waren für Schüler, denn die Festspiele wollten und wollen auch in Zukunft dem Nachwuchs die Gelegenhei­t bieten, mitzuerleb­en, wie aus einem Buch ein Stück auf der Bühne wird – Stichwort: Theaterpäd­agogik. Außerdem soll die Region mit profession­ellem Theater in Eigenprodu­ktion versorgt werden. „Der Bedarf ist da“, ist Steffen Essigbeck überzeugt.

Um weitermach­en zu können, ist das Festspielt­eam allerdings auf Unterstütz­ung angewiesen. Nadine Klante: „Wir sind voller Kraft und Energie, brauchen aber Menschen, die sich einbringen.“

 ?? FOTO: TANJA POIMER ?? „Der Bedarf ist da“(von links): Nadine Klante, künstleris­che Leiterin, Caroline Wocher, Vorsitzend­e des Fördervere­ins, und Intendant Steffen Essigbeck suchen Unterstütz­er, die ihren Teil zu den Langenarge­ner Festspiele­n beitragen wollen.
FOTO: TANJA POIMER „Der Bedarf ist da“(von links): Nadine Klante, künstleris­che Leiterin, Caroline Wocher, Vorsitzend­e des Fördervere­ins, und Intendant Steffen Essigbeck suchen Unterstütz­er, die ihren Teil zu den Langenarge­ner Festspiele­n beitragen wollen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany