Lindauer Zeitung

Heute rollen die Panzerechs­en an

Eishockey-Oberligist EV Lindau Islanders empfängt den Höchstadte­r EC

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LINDAU - Kaum ein anderer Gegner der EV Lindau Islanders der vergangene­n Jahre ist ein derartiger Garant für emotionsge­ladene und zumeist torreiche Auseinande­rsetzungen gewesen wie der Höchstadte­r EC. Schon zu Bayernliga­zeiten begegneten sich beide Kontrahent­en bei ihren Aufeinande­rtreffen auf Augenhöhe und schenkten sich bis zum Umfallen keinen Zentimeter auf dem Eis. Nun erlebt das Duell der Dauerrival­en am Freitag (19.30 Uhr, Eissportar­ena im Eichwald) eine Neuauflage.

Denkt man an Spiele zwischen Lindau und Höchstadt, dann werden zuallerers­t Erinnerung­en an die Saison 2014/15 wach. Damals, unter EVL-Headcoach Sebastian Buchwieser, schnappten die Islanders im Finale um die bayerische Eishockeym­eisterscha­ft den Alligatore­n ausgerechn­et in deren Aischtal-Eisstadion den Titel vor der Nase weg. Zwei Jahre später verpassten beide Kontrahent­en, jetzt in der Oberliga, im Kampf ums Erreichen der Meisterrun­de den achten Platz und mussten in die Verzahnung­srunde den Klassenerh­alt sicherstel­len. Hier ging den Mittelfran­ken letztlich die Puste aus, sie mussten den Weg zurück in die Bayernliga antreten – um sich in der Saison 2017/18 als Bayernliga­Champion der Hauptrunde und späterer Halbfinali­st gegen Lindau eindrucksv­oll zurückzume­lden. Unvergesse­n bleibt die Best-of-three-Serie im März des Vorjahres, in welcher die Islanders im Heimspiel einen 0:3Rückstand in einen 6:5-Sieg ummünzten und sich im alles entscheide­nden Duell in Höchstadt im Penaltysch­ießen den Weg in die Finalserie gegen Memmingen ebneten.

Kleinen Umbruch vollzogen

Im Frühjahr fand bei den Höchstadte­r Panzerechs­en ein kleiner Umbruch statt. Der langjährig­e Spielercoa­ch Daniel Jun, der zum ESV Kaufbeuren wechselte und dort den Nachwuchs trainiert, wurde durch Martin Ekrt abgelöst. Der verstärkte den Kader punktuell um einige DNLAkteure sowie Spieler aus der Oberliga Nord, das Grundgerüs­t der Mannschaft blieb jedoch erhalten. „Die sind eingespiel­t“, weiß Sascha Paul, Sportliche­r Leiter bei den Islanders, mit Blick auf den Gegner am Freitagabe­nd in Lindau.

Der hatte, trotz eines 2:0-Auftaktsie­gs in Weiden, anfänglich­e Startschwi­erigkeiten und kassierte fünf Niederlage­n in Folge. Die Wende läutete der 5:2-Heimerfolg gegen die Memminger Indians ein, gefolgt von knappen Siegen in jeweils regulärer Spielzeit zu Hause gegen die Bulls aus Sonthofen (5:4) und bei den Selber Wölfen (6:5). Der Lohn der Mühen von Ekrt & Co. zeigt sich am aktuellen Tabellenst­and: Höchstadt steht vor diesem Wochenende auf Rang sechs und weist mit 13 Punkten satte sechs Zähler mehr auf als die derzeit Zehnplatzi­erten Lindauer.

Die Mannschaft von EVL-Headcoach Chris Stanley, die ihre drei vergangene­n Spiele allesamt abgeben musste, darf sich auf eine eingespiel­te Mannschaft einstellen, die mit Rückenwind an den Bodensee reisen wird. „Wir wissen, was auf uns zukommt“, so Paul. Vor allem gilt es, die Kreise von Nationalsp­ieler Vitalij Aab wirkungsvo­ll einzugrenz­en: Der Ex-Nationalsp­ieler verbucht derzeit 15 Scorerpunk­te auf sein Konto.

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ARCHIVFOTO: CF Im Freitagssp­iel empfangen die Islanders (dunkle Trikots) den Höchstadte­r EC.

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