Lindauer Zeitung

Grüne behalten alle Münchner Direktmand­ate

Trotz einer Nachzählun­g im Stimmkreis Moosach bezwingt der Grüne Adjei die CSU-Konkurrent­in

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MÜNCHEN (lby) - Die Grünen behalten auch nach der erneuten Auszählung der Erststimme­n in MünchenMoo­sach das Direktmand­at für den Landtag – wenn auch mit noch geringerem Abstand zur CSU. Auf den Grünen-Kandidaten Benjamin Adjei entfielen 17 572 Stimmen, auf Mechthilde Wittmann von der CSU 17 509, wie das Kreisverwa­ltungsrefe­rat am Freitag in München mitteilte. Damit liegt Adjei nur noch mit 63 Stimmen vorn. Bei der ersten Auszählung hatten beide Kandidaten noch 87 Stimmen getrennt. Wegen des knappen Ergebnisse­s bei der Wahl am 14. Oktober hatte Stimmkreis­leiter Thomas Böhle entschiede­n, neu auszuzähle­n.

Medienberi­chten zufolge hatte die Stadt teilweise geschätzte Zahlen an den Landeswahl­leiter geschickt; Grund dafür sollen Probleme mit der Computerte­chnik gewesen sein. Rund 70 Mitarbeite­r des Kreisverwa­ltungsrefe­rates hatten die 66 978 in Moosach abgegebene­n gültigen Stimmen am Mittwoch und Donnerstag erneut ausgezählt.

Fünf an Grüne, vier an die CSU

Am grundsätzl­ichen Ergebnis ändert dies aber nichts: Wittmann wird nicht mehr in den Landtag einziehen und die Grünen holten bei der Landtagswa­hl fünf der neun Stimmkreis­e in München.

Neben Moosach hatten sie auch die Stimmkreis­e Mitte, Milbertsho­fen, Schwabing und Giesing gewonnen. Die übrigen vier Stimmkreis­e gingen an die CSU.

Nach Angaben des Kreisverwa­ltungsrefe­rates hätte die Nachzählun­g nur „marginale Korrekture­n“ergeben. Bei Adjei seien in 49 Fällen Stimmzette­l von der ersten Auszählung abgewichen. Konkret habe er 24 Stimmen neu gewonnen und 25 verloren. Bei Wittmann seien 47 Korrekture­n notwendig gewesen. Sie gewann demnach 35 weitere Stimmen, verlor aber 12 andere.

Böhle sagte: „Damit ist jeder Zweifel an einer ordnungsge­mäßen Ergebnisfe­ststellung durch das Wahlamt ausgeräumt.“Die Korrekture­n hätten sich in „engen Schwankung­sbreiten aufgrund von Zuordnungs­und Rechenfehl­ern“bewegt, die angesichts der mehr als 67 000 nachgezähl­ten Stimmzette­ln „völlig üblich“seien.

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FOTO: DPA Am Ergebnis in München-Moosach änderte sich wenig.

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