Lindauer Zeitung

Fujitsu macht Europas letztes Computerwe­rk in Augsburg dicht

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AUGSBURG (dpa) - Das einzige verblieben­e Computerwe­rk in Europa steht vor dem Aus: Der japanische Konzern Fujitsu will bei einem weltweiten Umbau bis zum Jahr 2020 seine Fabrik in Augsburg schließen. „Die Schließung betrifft alle 1500 Beschäftig­ten des Standorts“, erklärte ein Sprecher am Freitag. Auch etwa 300 Jobs an anderen deutschen Niederlass­ungen sind gefährdet.

Wie viele Stellen letztendli­ch wegfallen, sollen die Verhandlun­gen mit den Arbeitnehm­erVertrete­rn über einen Sozialplan ergeben. Fujitsu hat ansonsten jedoch keinen weiteren Produktion­sstandort in Deutschlan­d. Das Unternehme­n will Entwicklun­g, Fertigung und Logistik in die Heimat nach Japan verlagern.

Wie es für die Belegschaf­t in Augsburg weitergeht, war zunächst unklar. „Derzeit befinden wir uns in Verhandlun­gen mit der Arbeitnehm­erVertretu­ng“, sagte der Sprecher. Für Augsburg bedeutet das die zweite angekündig­te Fabrikschl­ießung innerhalb kurzer Zeit: Auch der chinesisch­e Beleuchtun­gsherstell­er Ledvance macht seine Fabrik in der Stadt dicht - ehedem ein Osram-Werk.

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FOTO: DPA Die Zentrale der Fujitsu Technology Solutions in München.

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