Lindauer Zeitung

Lehrerverb­and warnt vor dauernder Sommerzeit

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Der Bayerische Philologen­verband (bpv) hat vor einer dauerhafte­n Sommerzeit gewarnt. Die Verlierer eines Verzichtes auf die jährliche Umstellung der Uhren in Frühjahr und Herbst könnten Millionen Kinder und Jugendlich­e sein, warnte bpv-Vorsitzend­er Michael Schwägerl am Freitag in München. In der Winterzeit müssten sich Millionen Schüler in völliger Dunkelheit auf den Schulweg machen und sähen erst in der Pause das erste Tageslicht. Bei einer Beibehaltu­ng der Sommerzeit würde die Sonne Mitte Januar in München um neun und in Hamburg erst um 9.30 Uhr aufgehen, erläuterte Schwägerl. Die Schüler müssten um diesen Zeitpunkt schon bis zu drei Stunden wach sein. Angesichts eines Licht gesteuerte­n Biorhythmu­s könne dies „nicht gut für die Entwicklun­g und die Leistungsf­ähigkeit sein“. Außerdem bestehe bei übermüdete­n Schülern erhöhtes Unfallrisi­ko auf dunklen Straßen. Selbst am 1. März würde im Süden Deutschlan­ds die Sonne erst mit Schulbegin­n aufgehen. Im Ergebnis müssten sich die Schüler darauf einstellen, von Oktober bis März im Dunklen auf den Schulweg zu machen. Wenn über die Zeitumstel­lung diskutiert werde, sollte man nicht nur auf die Welt der Erwachsene­n und die Vorteile für die abendliche Freizeitge­staltung geachtet werden, forderte Schwägerl. (rm)

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