Lindauer Zeitung

Isle of Dogs: Ataris Reise

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Allzu Menschlich­es lässt sich besonders gut herausarbe­iten, wenn man das Geschehen ins Tierreich verlagert. Darauf baut auch Wes Andersons neues Filmabente­uer, das unter der knuffigen Oberfläche ebenso ernste Themen wie Propaganda in Zeiten von Fake News verhandelt. Zunächst einmal sieht der Film aber schlichtwe­g hervorrage­nd aus – wie schon „Der fantastisc­he Mr. Fox“ist er gemäß der extrem aufwendige­n Stop-Motion-Technik gedreht worden, bei der Puppen für jede Aufnahme ein Stück weit von Hand bewegt werden. Das sorgt für einen ganz eigenen Stil und der passt zu der fantastisc­hen Geschichte. In der näheren Zukunft ist in der japanische­n Großstadt Megasaki City eine Hundeseuch­e ausgebroch­en. Als Konsequenz werden alle Tiere auf die Insel Trash Island verfrachte­t. Auch der Hund des 12-jährigen Atari landet auf der Müllinsel – worauf sich der Junge auf die Reise macht, um seinen tierischen Freund zu retten … Einmal mehr zeigt Anderson seine Liebe für Außenseite­r und kombiniert ein düsteres Szenario mit schrägem Humor. Ein besonderes Vergnügen ist der Film in der Originalfa­ssung – da gibt es Stars wie Scarlett Johansson, Edward Norton, Liev Schreiber und Anderson-Stammgast Bill Murray zu hören. Als Extras finden sich sechs kürzere Dokus zu Themen wie „Die Animatoren“, „Eine Ode an Hunde“und Interviews mit den Darsteller­n. (rot)

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FOTO: TWENTIETH CENTURY FOX Wie schon in „Der fantastisc­he Mr. Fox“arbeitet der amerikanis­che Regisseur Wes Anderson auch in „Isle of Dogs – Ataris Reise“mit der StopMotion-Technik, bei der Puppen für jede Aufnahme ein Stück weit von Hand bewegt werden.
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