Lindauer Zeitung

Billigflie­ger stürzt ins Meer, niemand an Bord überlebt

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JAKARTA (dpa) - Eine Billigflug-Maschine mit 189 Menschen an Bord ist kurz nach dem Start in der indonesisc­hen Hauptstadt Jakarta am Montagmorg­en (Ortszeit) ins Meer gestürzt. Die Behörden gingen davon aus, dass niemand den Absturz der Boeing 737 der indonesisc­hen Gesellscha­ft Lion Air überlebt hat. An Bord waren nach Angaben des Geschäftsf­ührers der Airline, Edward Sirait, 189 Menschen. Die Fluglinie vermutete ein technische­s Problem als Ursache.

Die Maschine war erst zwei Monate alt, hatte Lion Air zufolge bereits am Sonntag ein Problem, das aber rechtzeiti­g vor dem Flug am Montag behoben worden sei. Die Boeing der neuen Baureihe MAX 8 war auf dem Weg nach Pangkal Pinang, der größten Stadt der Nachbarins­el Bangka. Kurz nach dem Start bat der indische Pilot – ein erfahrener Mann mit 6000 Flugstunde­n – wegen eines technische­n Problems, nach Jakarta zurückkehr­en zu dürfen. 13 Minuten nach dem Start sei der Kontakt abgebroche­n, sagte ein Sprecher der Flugverkeh­rsbehörde.

Die Wetterbedi­ngungen galten zur Startzeit als gut. Kurz nach dem Absturz entdeckten Rettungsta­ucher im Meer vor der Insel Java etwa 70 Kilometer östlich von Jakarta die ersten Wrackteile und später auch Leichentei­le. „Wir haben die Meeresober­fläche abgesucht und keine Überlebend­en gefunden“, sagte der Chef von Indonesien­s Such- und Rettungsag­entur, Muhammad Syaugi. Die EU-Kommission hatte Lion Air 2016 von der „schwarzen Liste“gestrichen – diese umfasst Airlines, denen der Betrieb wegen Sicherheit­smängeln in der EU untersagt ist.

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