Lindauer Zeitung

Dorfspiel zwischen Cäcilia und „Hennedebbe­le“

Rund 100 Niederstau­fener kommen zum Dorfnachmi­ttag im „Löwen“– Gewinner erhalten Preise

- Von Maria Luise Stübner

SIGMARSZEL­L - Wie schön, dass es noch Gasthäuser mit einem großen Saal gibt. Sind sie doch genau der richtige Ort, um Veranstalt­ungen wie den Dorfnachmi­ttag Niederstau­fen durchzufüh­ren. Gut hundert Besucher hatten sich im Gasthaus „Zum Löwen“eingefunde­n, um dort einen gemütliche­n Nachmittag in stimmiger Atmosphäre zu verbringen.

Für den mit viel Applaus bedachten musikalisc­hen Hochgenuss sorgten der Musikverei­n Niederstau­fen und der Chor St. Peter und Paul. Die „Heimatpfle­gler“als Veranstalt­er hatten selbstgeba­ckene Kuchen aufgetisch­t. Und natürlich war die Neugier auf die Gewinner des diesjährig­en Dorfspiels groß.

Ortsheimat­pfleger Wolfgang Sutter war begeistert über den vollen Saal. Von den 80 gedruckten Exemplaren des „Dorfspiels“seien 69 verkauft worden und 40 seien ausgefüllt zurückgeko­mmen, sagte Sutter. Da sei also noch Luft nach oben. In dem Heft waren Fragen aller Schwierigk­eitsgrade zu beantworte­n. Und immer ging es natürlich ums Dorf. Welche Heilige ist auf dem Deckengemä­lde über der Orgelempor­e in der Pfarrkirch­e St. Peter und Paul dargestell­t? Die heilige Cäcilia ist es, wie Sutter in der Power-Point-Präsentati­on zeigte. Auf die Beine machen musste sich, wer die Frage beantworte­n wollte, wie viele unterschie­dliche Farben an den Fensterläd­en entlang der Allgäustra­ße zwischen den Gasthäuser­n „Zum Löwen“und dem ehemaligen „Adler“zu finden sind. Die richtige Antwort lautete: sechs Farben. Die Teilnehmer mussten im „Mundart-Teil“Wörter wie „Rossmugga“und „Hennedebbe­le“ins Hochdeutsc­he übersetzen, SütterlinS­chrift entziffern und angeben, wie viele Brotsorten der Dorfladen anbietet.

Sinn des Dorfspiels sei es, die Leute im Dorf miteinande­r ins Gespräch zu bringen, Junge und Alte, Eingesesse­ne und Zugezogene, erklärte Sutter. Der Fragenkata­log war denn auch so, dass einer allein sich schwergeta­n hätte. Eine Frage war gar nicht richtig zu beantworte­n, weil sie falsch gestellt war, gab Wolfgang Sutter zu. Es war die, welches Jubiläum die Feuerwehr Niederstau­fen 2017 feierte. Sie feierte gar keins, hätte aber können, beispielsw­eise das 131-jährige Bestehen, merkte Sutter schmunzeln­d an. Also habe man in diesem Fall „so ziemlich alles an Antworten akzeptiert, was reinkam“.

Sein Dank galt allen, die sich fürs Dorfspiel ins Zeug gelegt hatten: Initiator Peter Matthis, der die Konzeption und Gestaltung des Hefts in die Hand genommen hatte, Verena Ritter, die die unterhalts­ame Präsentati­on auf die Beine gestellt hatte, und natürlich den freigiebig­en Sponsoren, ohne die es nicht so viele und schöne Preise zu verteilen gebe. „Keiner geht leer aus“, versprach Sutter allen Mitspieler­n.

Sich am reich gedeckten „Gabentisch“bedienen durften zuerst die Teams, die die meisten Punkte erreicht hatten. Den ersten Platz hatten „de Kufa’s“erobert. Platz zwei sicherten sich die Jordans, bei denen gleich fünf Familienmi­tglieder mitgeraten hatten. Den dritten Platz teilten sich die punktgleic­hen Teams der Familien Imler/Achberger und Eckart/Drews.

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FOTO: MARIA LUISE STÜBNER Sie sind die Gewinner des Dorfspiels Niederstau­fen (von links): das Team der Familien Imler/Achberger, „de Kufa's“, die Jordans und das Team Eckart/Drews.

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