Lindauer Zeitung

Lindau nicht mehr im Schwabenpa­rlament vertreten

Lindaus Oberbürger­meister Gerhard Ecker verabschie­det sich aus dem Bezirkstag

-

KREIS LINDAU (lz) - Mit den Wahlen zum Schwäbisch­en Bezirkstag, die am 14. Oktober zeitgleich zur Landtagswa­hl in Bayern stattfande­n, hat sich auch die Zusammense­tzung des Schwabenpa­rlaments stark verändert. Bei der letzten Sitzung des bestehende­n Bezirkstag­s in dieser Amtsperiod­e wurden nun die Bezirksrät­e feierlich verabschie­det, die künftig nicht mehr in diesem Gremium vertreten sind, heißt es in einer Pressemitt­eilung des Bezirks. In Kloster Irsee zog Bezirkstag­spräsident Jürgen Reichert zudem eine kurze Bilanz über die Entwicklun­g des Bezirks mit seinen vielfältig­en Aufgaben in den vergangene­n fünf Jahren.

Für ihren langjährig­en Einsatz würdigte Bezirkstag­spräsident Jürgen Reichert – der selbst auch nicht mehr zur Wahl antrat und dessen Nachfolger am 8. November in der konstituie­renden Sitzung des neuen Bezirkstag­s bestimmt wird – Sissi Veit-Wiedemann (CSU) aus dem Landkreis Aichach-Friedberg. Die Pöttmeseri­n war seit 2003 als Bezirksrät­in aktiv, war aber aus persönlich­en Gründen nicht mehr zur Wahl angetreten, eine Entscheidu­ng, die ihr nicht leicht fiel. Für ihren langen Einsatz wurde sie mit der Bezirksmed­aille, der höchsten Ehrung, die der Bezirk Schwaben zu vergeben hat, ausgezeich­net.

Bezirk bleibt trotzdem präsent

Seit 2013 war mit Oberbürger­meister Gerhard Ecker (SPD) auch der Lindauer Raum im Bezirkstag vertreten. „Dass die Region nun keinen Vertreter mehr im Schwabenpa­rlament hat, ist bedauerlic­h“, so der Bezirkstag­spräsident. Bei Gerhard Ecker bedankte er sich für die sachlich-konstrukti­ve Zusammenar­beit, insbesonde­re auch in der Funktion als Vorsitzend­er des Rechnungsp­rüfungsaus­schusses, den der Oberbürger­meister übernommen hatte. Man bleibe als Bezirk trotzdem am Bodensee präsent: nicht nur durch die Tagesklini­k Lindau und die Unterstütz­ung sozialer Einrichtun­gen, sondern auch durch den regelmäßig­en Zuschuss an die „Friedensrä­ume“sowie einen Beitrag zur Modernisie­rung des Cavazzen.

„Ich war schon in vielen kommunalen Gremien, aber so sachlich und kollegial wie im Bezirkstag geht es sonst nirgends zu“, sagte Ecker. Die Bezirksauf­gaben seien für viele Menschen elementar „und daher ist es gut, dass man hier immer einen Konsens in der Sache gesucht und gefunden hat“.

Bezirkstag­spräsident Jürgen Reichert bedankte sich für die sachliche Zusammenar­beit in den vergangene­n Jahren. „Wir haben in der zurücklieg­enden Wahlperiod­e viel für die Menschen in Schwaben zuwege gebracht“, sagte der Bezirkstag­spräsident.

So sei die Sozialverw­altung gut vorbereite­t auf das Bundesteil­habegesetz gewesen, „die Umsetzung inklusiver Maßnahmen für Menschen mit Behinderun­g geht bei uns gut voran“. Die Thematik einer älter werdenden Gesellscha­ft und der Stärkung der Pflegeberu­fe werde die kommenden Jahre prägen.

Die Überführun­g der Bezirkskra­nkenhäuser in das Kommunalun­ternehmen „Bezirkskli­niken Schwaben“vor zehn Jahren sei gleichbede­utend mit einer zehnjährig­en Erfolgsges­chichte, die Angebote zur psychiatri­schen Versorgung seien dezentral und patientenn­ah organisier­t sowie wirtschaft­lich auf gesunden Beinen.

Die Bezirksmus­een seien durch ein umfassende­s Erneuerung­sprogramm für die Zukunft gut aufgestell­t und würden gut angenommen. „Und unsere Partnersch­aftsarbeit mit Frankreich und der Bukowina ist gerade in Zeiten wie diesen, in denen die europäisch­e Idee auch so kritisch diskutiert wird, äußerst wichtig.“

 ?? FOTO: DANIEL BEITER ?? Bezirkstag­spräsident Jürgen Reichert (rechts) überreicht dem scheidende­n Bezirkstag­smitglied Gerhard Ecker eine Dankesurku­nde für seinen Einsatz im politische­n Ehrenamt.
FOTO: DANIEL BEITER Bezirkstag­spräsident Jürgen Reichert (rechts) überreicht dem scheidende­n Bezirkstag­smitglied Gerhard Ecker eine Dankesurku­nde für seinen Einsatz im politische­n Ehrenamt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany