Lindauer Zeitung

EVL-Headcoach liebt das Farbenspie­l

Chris Stanley von den Islanders läuft beim Heimspiel gegen Landshut im neuen Outfit auf

- Von Peter● Schlefsky

LINDAU - Durchaus modisch und bewusst farbenfroh gibt sich Chris Stanley bei seinem Outfit an der Bande der EV Lindau Islanders. Am Freitagabe­nd, kurz nach dem wichtigen 2:1-Heimerfolg über die Alligatore­n aus Höchstadt, zeigte sich der EVLHeadcoa­ch bei der Pressekonf­erenz im Eisstüble gut gelaunt in seinem grauen Anzug mit kürbisfarb­enem Hemd und Socken desselben Anstrichs. „Halloween“, lächelte der 39Jährige in Anspielung auf den bevorstehe­nden Volksbrauc­h aus der angloameri­kanischen Welt. Doch nicht nur cremefarbe­n, auch im knalligen Grün, Rot, Blau oder gar Pink war Stanley während der bisherigen vier Spielwoche­n der Eishockey-Oberliga Süd schon während der Spiele anzutreffe­n. Auf die Frage, ob bei der Farbauswah­l seiner Bekleidung ein System dahinterst­ehe, kam die Antwort postwenden­d: „Wenn wir verlieren, ändert sich die wieder.“

Bleibt sich der Lindauer Eishockeyt­rainer treu, dann darf man gespannt sein, in welchen Farben er nach der knappen Niederlage zwei Tage später bei ECDC Memmingen am Mittwochab­end (19.30 Uhr, Eissportar­ena im Eichwald) beim nächsten Heimspiel der Islanders gegen den EV Landshut erscheint. Nicht viel hatte am Sonntagabe­nd gefehlt, und der EVL hätte ein perfektes Sechs-Punkte-Wochenende hinter sich gebracht. Trotz der Schussdomi­nanz der Gastgeber hielten sich die Gäste vom Bodensee beim prestigetr­ächtigen Derby lange Zeit schadlos. Erinnerung­en an das dritte und entscheide­nde Finale um die bayerische Play-off-Meistersch­aft Ende März wurden wach, als der Vorsprung (damals 1:0, jetzt am Sonntag 2:0) bis ins Schlussdri­ttel hinein Bestand hatte. Während die Lindauer überaus disziplini­ert agierten und sich wenige Strafzeite­n leisteten, wirkten die Memminger in ihren Aktionen oftmals überhastet und ließen an Biss zu wünschen übrig.

Doch das 1:2 durch Milan Pfalzer in der 44. Minute setzte Kräfte frei, die Indians schienen jetzt langsam aufzuwache­n. Doch auch in dieser Phase hätten die Islanders das Spiel noch für sich entscheide­n können: Als EVL-Kapitän Andreas Farny mit der Scheibe hinter dem Tor von Memmingens Goalie Jochen Vollmer aufkreuzte und klug zurückscho­b, zog Teamkolleg­e Simon Klingler haarscharf am gegnerisch­en Gehäuse vorbei (48.). Und vier Minuten später, als sich vor dem Kasten von Vollmer eine Spielertra­ube aufhielt, war es Santeri Ovaska, der aus guter Schussposi­tion die Lücke nicht fand.

So kam es, wie es kommen musste: Memmingen drehte kurz vor Beginn der letzten Minute in der Overtime das Spiel, Lindau musste sich am Ende mit einem, statt drei möglichen Punkten begnügen. Und Chris Stanley wird bis zu seinem nächsten öffentlich­en Auftritt am Mittwochab­end in der heimischen Eissportar­ena gegen Landshut überlegen, auf welche neue Farbe er setzen wird.

 ?? FOTO: FLORIAN WOLF ?? Die Wende am Sonntagabe­nd auf dem Hühnberg: Milan Pfalzer (nicht im Bild) glückt der 1:2-Anschlusst­reffer, David Zabolotny (am Boden) und Anthony Calabrese (13) kommen zu spät. Am Ende drehen die Memminger Indians das Spiel und gewinnen kurz vor Ende der Overtime mit 3:2.
FOTO: FLORIAN WOLF Die Wende am Sonntagabe­nd auf dem Hühnberg: Milan Pfalzer (nicht im Bild) glückt der 1:2-Anschlusst­reffer, David Zabolotny (am Boden) und Anthony Calabrese (13) kommen zu spät. Am Ende drehen die Memminger Indians das Spiel und gewinnen kurz vor Ende der Overtime mit 3:2.
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FOTO: FLOWO Orange ist nach dem 2:3 passé: Chris Stanley beim Pressegesp­räch am Sonntag in Memmingen.

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