Rudi in Rage
Rudi Völler war auf 180, fast wie damals, als Bundestrainer, als er sich über den Weißbierkonsum von Sportjournalisten (genauer gesagt von Waldemar Hartmann) ärgerte. Auch diesmal hatte Völler gelinde gesagt recht, denn es gibt durchaus Anständigeres und Intellektuelleres als die ewigen Fragen von Fußballreportern, wann denn der Gesprächspartner – nämlich der Trainer – den Job verliere und ob er Angst davor habe. Vor allem, wenn jener Trainer wie Leverkusens Heiko Herrlich gerade 6:2 in Bremen gewonnen hat. Die Kollegen von „Sky“allerdings machen nach wie vor vor keinem Kalauer halt – bis es Leverkusens Manager zu bunt wurde.
Sky-Moderator Patrik Wasserziehr habe Herrlich bloßgestellt, schimpfte Völler. „Ich finde es unsäglich, wie ein Mann, der gerade 6:2 gewonnen hat, mit einer überragenden taktischen Leistung und mit tollem Fußball, in der Sendung so vorgeführt wird. Das ist unglaublich, eine große Sauerei.“26 Mal habe Wasserziehr die Trainerfrage gestellt, sagte Völler. Man will tatsächlich nicht wissen, was passiert wäre, hätte Leverkusen es gewagt zu verlieren. Vermutlich hätte Sky dem Trainer noch im Studio gekündigt. (zak)