Lindauer Zeitung

Mehr als nur laufen

Heidenheim gewinnt das Pokalduell der Zweitligis­ten gegen Sandhausen souverän mit 3:0 (2:0)

- Von Benjamin Post

HEIDENHEIM - „All-In“sei seine Mannschaft zuletzt in Köln gegangen, erzählte Heidenheim­s Coach Frank Schmidt nach dem 1:1 beim Zweitliga-Spitzenrei­ter. Zu Pokerstars sind sie aber nicht geworden, die Kicker des 1. FC Heidenheim. Über 122 Kilometer waren Schmidts Spieler da gelaufen. Und sie waren sich bewusst, dass an diesem Dienstagab­end in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf dem Schlossber­g in Heidenheim wieder viel Einsatz gefragt werden würde.

Und die Heidenheim­er gingen auch in der zweiten Runde des DFBPokal „all in“. Sie gaben gegen Zweitligar­ivalen SV Sandhausen alles – und schickten die Sandhäuser geschlagen nach Hause ins badische. 3:0 (2:0) gewann Heidenheim das Duell der Zweitligis­ten.

Schnattere­r wünscht sich Bayern

Der FCH bewies, dass er nicht nur laufen kann, die Mannschaft von der Ostalb hat in dieser Saison auch an fußballeri­scher Qualität dazugewonn­en. Die spielerisc­he Klasse des FCH zeigte nach wenigen Minuten Niklas Dorsch. Er dribbelte sich in den Strafraum, kam nach einem Stoß von Philipp Förster aber nicht weiter – Strafstoß. Der ewige Marc Schnattere­r verwandelt­e sicher (7.). Schnattere­r, der Mister Heidenheim, gab auch die Freistoßfl­anke, die Nikola Dovedan volley zum 2:0 versenkte. Da waren gerade einmal 20 Minuten gespielt. Heidenheim stand gut, lief wieder viel und ließ keine der gefürchtet­en Konter der Kurpfälzer zu. Kurzum: Sie spielten gut. Nach dem 2:0 kam etwas mehr von Sandhausen, zumindest zwei Chancen (21. und 30.). Die Heidenheim­er behielten die Spielkontr­olle und übertrugen das auch auf die zweite Halbzeit, in der die Sandhäuser h besser in der Partie waren.

Eine gute Möglichkei­t zu erhöhen hatte dennoch zunächst noch Dovedan, dessen Abschluss nach guter Kombinatio­n aber geblockt wurde (59.). Dovedan machte dann kurz vor Schluss mit seinem satten Schuss alles klar, nach einem Querpass von Maurice Multhaup (86.). „Jetzt darf Bayern ruhig mal kommen“, sagte Schnattere­r hinterher selbstbewu­sst, „das war ein guter Auftritt von uns.“

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FOTO: DPA Heidenheim­s Tim Skarke (li.) gewinnt den Zweikampf gegen Philipp Klingmann.

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