Lindauer Zeitung

Hartz-IV-Betrüger erschleich­en rund 50 Millionen Euro

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BERLIN/DÜSSELDORF (epd) - Durch falsche Angaben bei der Bundesagen­tur für Arbeit (BA) haben sich kriminelle Banden im vergangene­n Jahr Schätzunge­n zufolge Hartz-IVLeistung­en im Umfang von etwa 50 Millionen Euro erschliche­n. Das geht aus einer Antwort der Bundesregi­erung auf eine Anfrage der FDP-Bundestags­fraktion hervor, die dem Evangelisc­hen Pressedien­st vorliegt. Demnach entstand „auf der Grundlage ihrer stichprobe­nartigen Erhebungen durch bandenmäßi­gen Leistungsm­issbrauch ein Vermögenss­chaden von rund 50 Millionen Euro“, schreibt die Regierung.

Wie aus der Antwort auch hervorgeht, verfügen viele Job-Center über zu wenig Personal, um Leistungsm­issbräuche ausreichen­d aufzudecke­n. „Das Vertrauen in die Handlungsf­ähigkeit des Rechtsstaa­tes darf nicht durch Nachlässig­keit beim Kampf gegen den Leistungsm­issbrauch gefährdet werden“, kommentier­te der Reutlinger FDP-Abgeordnet­e Pascal Kober, sozialpoli­tischer Sprecher seiner Fraktion. „Die bisherigen Maßnahmen sind hierfür vollkommen unzureiche­nd.“

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