Ein Drittel sind nicht „die Inselbewohner“
Zu „Räte wollen Kompromiss für Beverplatz suchen“, LZ vom 26. Oktober:
Max Strauß argumentiert in der sehr schwierigen Diskussion um den Beverplatz laut Lindauer Zeitung: „Vor allem auf der Insel habe bei den Landtagswahlen mehr als ein Drittel aller Wähler für die Grünen, also eine andere Verkehrspolitik gestimmt“. Und er schließt daraus (Zitat der Zeitung): „Die Inselbewohner sähen das Problem der Autos also anders als einige Hoteliers und Einzelhändler.“Da werden aus einem Drittel aller Wähler auf der Insel unversehens „die Inselbewohner“und es wird somit suggeriert, ihre Gesamtheit stünde für Grün, eine andere Verkehrspolitik und gegen „einige Hoteliers und Einzelhändler“. So war das Wahlergebnis aber nicht, so wählte eben nur „mehr als ein Drittel“.
Ist das nun unreelles Agieren gegen Hoteliers und Einzelhändler, die anders denken, oder der Versuch, etwas wie einen, seit Trump so benannten, alternativen Fakt zu schaffen? Oder war das – auf lindauerisch gesagt – einfach so herausgeschwätzt? Das wäre dann wenigstens nur peinlich.
Heinz Wolfkeil,
Lindau