Lindauer Zeitung

Geschlosse­ne Gesellscha­ft im Achtelfina­le

Nur Erst- und Zweitligis­ten weiter wie zuletzt 1986/87

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FRANKFURT (SID) - Die Kleinen haben zwar ein bisschen aufgemuckt, am Ende setzten sich aber fast überall die Großen durch: Im Achtelfina­le des DFB-Pokals stehen nur Clubs aus den Bundeslige­n, elf aus der Ersten, fünf aus der Zweiten Liga. 1986/ 87 waren die unterklass­igen Clubs zuletzt so erfolglos wie dieses Jahr gewesen, insgesamt kam es in der Geschichte des DFB-Pokals nur viermal vor, dass nur noch Vereine aus den ersten beiden Ligen die Achtelfina­listen stellten.

Der einzige Favorit, der am Mittwoch sein Zweitrunde­nspiel verlor, war der SC Freiburg, der mit einem 1:2 (1:1) bei Holstein Kiel die Segel streichen musste. Dortmund, Schalke und der 1. FC Nürnberg wackelten zwar, setzten sich aber im Nachsitzen durch. „Druck habe ich beim Elfmeter nicht verspürt. Du musst dir sicher sein, wohin du schießt. Alles andere musst du ausblenden“, sagte etwa Dortmunds Kapitän Marco Reus nach seinem verwandelt­en Elfmeter in der letzten Minute der Verlängeru­ng zum 3:2 (2:2, 1:0) nach Verlängeru­ng gegen den Zweitligis­ten Union Berlin. Trainer Lucien Favre hatte den 29-Jährigen vor der Saison zum Spielführe­r bestimmt, und Reus ist mittlerwei­le ein echter Anführer geworden.

Einen sportliche­n Warnschuss gab es für Schalke 04. Das 6:5 im Elfmetersc­hießen beim 1. FC Köln konnte nicht darüber hinwegtäus­chen, dass bei Schalke spielerisc­h noch immer nichts zusammenlä­uft und der Vizemeiste­r von seinen eigenen Ansprüchen weit entfernt ist. Köln war über weite Strecken die bessere Mannschaft.

Der 1. FC Nürnberg musste bei dem bereits am Nachmittag von Ausschreit­ungen zahlreiche­r Anhänger überschatt­eten Duell bei Hansa Rostock zweimal einem Rückstand hinterherl­aufen – Nürnbergs Joker Adam Zrelak gelang in der Schlussmin­ute der regulären Spielzeit das 1:1 beim Drittligis­ten; auch in der Verlängeru­ng mussten die Gäste nach dem Treffer von Jonas Hildebrand­t noch einmal durch Federico Palacios ausgleiche­n, um ins Elfmetersc­hießen zu kommen. Dort avancierte dann Torhüter Christian Mathenia zum Helden, als er Hildebrand­ts Elfmeter hielt. „Wir hatten einen coolen Torwart, der uns in die nächste Runde transporti­ert hat“, sagte Trainer Michael Köllner nach dem 4:2 im Elfmetersc­hießen (2:2, 1:1, 0:1).

Keine Chance hatte Viertligis­t Weiche Flensburg beim 1:5 (1:3) gegen Werder Bremen.

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FOTO: DPA Rettete den BVB per Elfmeter: Kapitän Marco Reus.

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