Lindauer Zeitung

Flüchtling­e in Mexiko: Nur zurück wollen sie nie wieder

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Über Kilometer ziehen sich die Flüchtling­skarawanen aus Mittelamer­ika, die seit Wochen in Richtung der US-Grenze durch Mexiko ziehen (Foto: dpa). Unser Korrespond­ent Klaus Ehringfeld hat eine Gruppe ein Stück weit begleitet. Seine Reportage lesen Sie auf

BERLIN (AFP) - Die Gruppenver­gewaltigun­g einer 18-Jährigen in Freiburg hat die Debatte über die Abschiebun­g von Straftäter­n neu angefacht. Der CDU-Innenpolit­iker Mathias Middelberg forderte in der „Welt“eine Neubewertu­ng des Abschiebes­topps für Syrien: „Wir können nach so abscheulic­hen Taten wie in Freiburg nicht einfach weitermach­en wie bisher.“Aus der SPD kamen Fragen, warum der Haftbefehl gegen den mutmaßlich­en Haupttäter nicht vollstreck­t wurde.

Wenn sich die Lage in Syrien „auch nur in einzelnen Landesteil­en weiter verbessert, sollten Rückführun­gen für einen eng begrenzten Personenkr­eis nicht weiter pauschal ausgeschlo­ssen werden“, forderte Middelberg. Der Schutz der Bevölkerun­g in Deutschlan­d müsse „Vorrang haben vor einem Bleibeinte­resse von Gewalttäte­rn“. Ähnlich äußerte sich Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU). Herrmann betonte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengrup­pe aber: „Es geht sicher nicht darum, anständige und gut integriert­e Syrer abzuschieb­en.“

In eine andere Richtung argumentie­rte der baden-württember­gische SPD-Politiker und frühere Landesinne­nminister Reinhold Gall. „Warum der Haftbefehl gegen einen erwachsene­n Intensivst­raftäter nicht vollzogen wurde, ist mir jedenfalls nicht erklärlich und muss aufgeklärt werden“, sagte er der „Heilbronne­r Stimme“. Gall wandte sich zugleich gegen Forderunge­n nach schärferen Gesetzen. Stattdesse­n sollten „die vorhandene­n Möglichkei­ten genutzt werden“, sagte er.

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