Bauausschuss stimmt über Erweiterung des „Helvetia“ab
Der Gestaltungsbeirat ist von den Plänen angetan, die Erweiterung unter einem Dach zu ordnen
LINDAU - Doris und Karl Nitsche wollen den Wellness- und Tagungsbereich ihres Hotels Helvetia erweitern und neu organisieren. Über die Pläne dazu stimmt nun der Bau- und Umweltausschuss am Dienstag, 6. November, ab. Der Gestaltungsbeirat lobte die Pläne bereits vor einem halben Jahr.
Denn das Ehepaar hat sich gegen einen weiteren Anbau und für einen gründlichen Umbau entschieden. Das werde das Haus deutlich aufwerten, sagte Lydia Haack damals im Gestaltungsbeirat.
Nitsche hat das Hotel mit derzeit 90 Betten und 70 Mitarbeitern vor 25 Jahren übernommen und es zum Wellnesshotel umgestaltet. Dafür musste er das Haus in den vergangenen Jahren immer wieder umbauen, sodass es heute im Dachgeschoss einen Tagungsraum gibt, aber auch die Sauna. Da der Platz schon wieder nicht reicht, plant er einen weiteren Umbau.
Und der soll zum einen mehr Platz schaffen, zum anderen aber auch für eine geordnete Optik des Hotels sorgen. „Der Bestandsbau stellt ein unruhiges und zerklüftetes Gesamtbild dar, was sich nicht nur negativ auf die unmittelbare Dachlandschaft, sondern auf die gesamte Silhouette der Uferpromenade auswirkt“, heißt es in der Ankündigung des Bauausschuss. Weitere Anbauten in diesem Stile könnten nicht akzeptiert werden. „Der Bauherr und sein Architekt schlagen daher vor, im hinteren (nördlichen) Gebäudeteil das Dach mit seinen zahlreichen Um- und Anbauten abzutragen und in beruhigter Form neu aufzubauen.“
Planung ist grundsätzlich stimmig
Andreas Hammer vom Lindauer Büro Hammer Pfeiffer Architekten stellte die Planung dem Gestaltungsbeirat im Mai vor: Demnach verschwinden verschiedene Anbauten, dafür darf Nitsche das Hotel aufstocken. Das werde aber kaum auffallen, weil zwei Dachgeschosse in einem für die Insel durchaus typischen Mansarddach stecken werden. Darin befinden sich künftig zwei Geschosse: unten die Tagungsräume, oben der Sauna- und Wellnessbereich. Das Dach soll aus mattem und dunklem Kupfer bestehen. Dem Gestaltungsbeirat gefiel die Planung gut, sie sei grundsätzlich stimmig.
Durch das geplante Mansarddach mit durchlaufendem Gesims ergebe sich ein deutlich ruhigeres Erscheinungsbild, heißt es in der Sitzungsvorlage für den Bauausschuss. Auch planungsrechtlich sei das Vorhaben zulässig, da es sich in die Umgebung einfügt.