Weißensberg blickt auf Rekordjahre zurück
Gemeinde steht finanziell weiterhin gut da – Zuletzt fast drei Millionen Euro an Rücklagen
WEISSENSBERG - Die Prüfungsberichte zu den Jahresrechnungen 2016 und 2017 waren Gegenstand der jüngsten Sitzung des Weißensberger Gemeinderates. Um das Ergebnis gleich vorwegzunehmen: Es gab „keinen Anlass für Beanstandungen“, wie die Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Ingrid Bartl, erklärte. Nachdem sie die Räte souverän und präzise durch den Zahlendschungel geführt hatte, stimmten diese der Feststellung und Entlastung der Jahresrechnung uneingeschränkt zu. Die Beschlüsse fielen einstimmig.
Gewerbesteuern stiegen 2016 stark an
Dass im Juni gleich zwei Jahre auf einmal geprüft wurden, hänge mit dem Weggang von Christoph Schmieg zusammen, sagte Bürgermeister Hans Kern. Denn so stand der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Sigmarszell dem Prüfungsgremium noch bis Ende September für Fragen zur Verfügung.
Die Jahresrechnung 2016 glänzt vor allem aufgrund der stark gestiegenen Gewerbesteuereinnahmen (plus 84,4 Prozent) mit einem Rekordergebnis. Nicht zuletzt dadurch ergab sich im Verwaltungshaushalt ein Überschuss von 1,358 Millionen Euro, der zur Gänze dem Vermögenshaushalt zugeführt wurde. Die ProKopf-Verschuldung sank 2016 auf 107,20 Euro. Gleichzeitig erhöhten sich die Rücklagen pro Einwohner auf 906,51 Euro, womit die Gemeinde zum Jahresende de facto schuldenfrei war und derzeit noch ist.
Mit einer Zuführung in Höhe von knapp 1,548 Millionen Euro brachte das Rechnungsjahr 2017 ein weiteres Rekordergebnis. Der Gesamthaushalt ist gegenüber dem Vorjahr nochmals um fast 400 000 Euro auf 7,053 Millionen Euro gestiegen. Mit 95,83 Euro ist die Pro-Kopf-Verschuldung erneut gesunken, während die Rücklagen pro Einwohner ein weiteres Mal zunahmen, und zwar auf 1108,15 Euro. Damit verfügte die Gemeinde Weißensberg Ende 2017 über Rücklagen von insgesamt knapp drei Millionen Euro.
Der Rechnungsprüfungsausschuss, dem neben Bartl auch Christian Heiling und Volker Heinrich angehören, schlug außerdem vor, vor Rückgabe von Bürgschaften „Gewährleistungsabnahmen nachweislich, im Beisein eines Auftragsvertreters, inklusive Protokoll“durchzuführen.
Darüber hinaus sollte die Überprüfung der Abrechnung Ortsdurchfahrt Rothkreuz durch das Büro Zimmermann & Meixner angemahnt werden, zumal diese bereits seit Mitte 2017 vorliegen würde.