Schimpanse Robby darf im Zirkus bleiben
LÜNEBURG (AFP) - Der seit Jahrzehnten in einem kleinen Zirkus lebende Schimpanse Robby darf weiter bei seinem Besitzer bleiben. Das entschied das Oberverwaltungsgericht im niedersächsischen Lüneburg abschließend.
Nach Angaben von Tierschützern ist der in Gefangenschaft geborene etwa 43-jährige Robby der letzte noch in einem deutschen Zirkus lebende Menschenaffe. In dem Verfahren ging es um die Frage, ob das Tier bei seinem Besitzer, dem Chef eines kleineren Zirkus leben darf. Der Landkreis Celle ordnete 2015 an, es wegen Verhaltensauffälligkeiten in einer Einrichtung für Affen unterzubringen, um es mit Artgenossen zu resozialisieren. Dagegen wehrte sich der Besitzer. Robby weise wegen des Fehlens sozialer Kontakte zu anderen Affen zwar tatsächlich eine schwere Verhaltensstörung auf, befand das OVG. Es sei allerdings zu beachten, dass der Schimpanse nach einer Resozialisierung in der Spezialeinrichtung lediglich mit einem oder zwei anderen Tieren in einer Kleingruppe leben werde. Auch das sei nicht artgerecht.