Die Wohntrends von morgen
Die Messe „Haus Bau Energie“zeigt: Häuser werden zunehmend smart und ökologisch
FRIEDRICHSHAFEN - Sie sind klein, flexibel auf- und anbaubar und im Idealfall schon komplett eingerichtet. Sogenannte Wohncuben – meist rechteckige Mini-Häuser – werden in der Baubranche gerade stark nachgefragt. Diesen und weitere Trends gibt es noch bis Sonntag auf dem Gelände der Messe Friedrichshafen zu sehen.
Messe
„Haus Bau Energie“ist laut dem Veranstalter, der Peter Sauber Agentur Messen und Kongresse GmbH, „die Messe für Hausbesitzer, Bauherren und Modernisierer“. Seit 2009 präsentieren jährlich rund 100 Aussteller auf einer Ausstellungsfläche von 1500 Quadratmetern in der Messehalle B1 alles rund um das Thema Hausbau und Renovierung. Neben ausgewählten Themenschwerpunkten, zu denen in diesem Jahr das „Haus“gehört, gibt es einen Marktplatz für Immobilien. Makler stellen dort Immobilienangebote aus der Region Bodensee und Oberschwaben vor. Auch Bauträger und Finanzdienstleister sind vor Ort vertreten. Zum Thema „Haus“gibt es eine breite Auswahl: Vom Holz- über das Fertighaus bis zum herkömmlichen Modell aus Ziegeln gibt es quasi alles zu sehen.
Besucher
Von der jungen Familie bis zu Leuten, die ihr Heim für das Alter in Stand setzen möchten, steht die Messe allen offen. Besonders häufig sind laut Andreas Müller, dem Pressesprecher der Peter Sauber Agentur, jedoch junge Paare anzutreffen. Zu diesen zählen Jana und Raphael. Beide besitzen einen Stall, den sie im kommenden Jahr umbauen wollen. Auf der Messe wollen sie sich dafür Tipps holen.
Vorträge
Ab 11 Uhr präsentieren Redner auf einer Bühne rund einstündige Vorträge zu Themen wie Photovoltaik, Elektromobilität und Baufinanzierung. Sogar über Feng Shui, der Raumeinrichtung nach chinesischer Harmonielehre, wird ein Experte sprechen. Insgesamt wird es 17 Vorträge geben, wobei vier davon bereits am Freitag stattgefunden haben.
Platzsparendes Bauen
„Ein großer Trend in der Baubranche sind derzeit Mini-Heime“, sagt Andreas Müller. Darunter versteht er nicht nur die „Tiny Houses“, die einem Wohnmobil auf vier Rädern gleichen, sondern auch sogenannte Wohncuben – Mini-Häuser, die sich mobil transportieren und flexibel aufbauen lassen. Müller zufolge lassen sie sich auch auf Häuser montieren. Gerade in Städten, in denen der Wohnraum oft knapp sei, könne so zusätzliche Wohnfläche geschaffen werden. Daneben lassen sich Wohncuben auch in Gärten aufstellen und können so für pflegebedürftige Menschen zu einer barrierefreien Alternative zum klassischen Haus werden, so der Pressesprecher. Oft seien die „Wohnwürfel“schon voreingerichtet und können gleich bezogen werden. Zudem weisen sie gute Brandschutzeigenschaften auf, obwohl sie häufig aus Holz bestehen.
Trendiges Einrichten
„Die neue Wohnlust“heißt dieses Jahr ein Bereich der Messe, bei dem sich alles um Inneneinrichtung dreht. Im Fokus stehen Böden. Von Fliesen, Parkett bis zu Vinyl reicht das Angebot. Daneben gibt es auch eine Auswahl an Kaminen. Mit Blumenmuster und künstlicher Flamme sind manche Modelle durchaus ausgefallen.
Sicheres Wohnen
Vor dem Eingang der Messehalle können Besucher Alarmanlagen testen: Einer der Schwerpunkte der diesjährigen Messe ist das Thema „Sicherheit und Einbruchschutz“. Tendenziell wird Sicherheitstechnik immer unauffälliger, optisch ansprechender und smarter. Technologien operieren heute mit ausgeklügelten Schutzsystemen, die Einbrechern das Leben schwer machen. Auf der Messe tragen Firmen mit dem Schwerpunkt Sicherheit das Siegel „Experte für Ihre Sicherheit“.
Nachhaltiges Sanieren
In Zeiten des Klimawandels spielt Ökologie eine große Rolle bei der Hausgestaltung und -erneuerung. Viel Baumaterial werde heute energiesparend und umweltfreundlich hergestellt, weil das zunehmend den Wünschen der Käufer entspreche, sagt Andreas Müller. Zu den ökologischen Baustoffen, die Hersteller anbieten, zählt Lehm – ein energie- und ressourcenschonender, wiederverwendbarer Stoff, der eine angenehme Oberflächentemperatur hat, die Luftfeuchtigkeit reguliert und schadstoffrei ist – und damit womöglich zum Baustoff der Zukunft werden kann.