Museumsmacherinnen setzen sich für Vielfalt ein
Museumsnetzwerk Allgäu gegründet
ALLGÄU (sz) - Die Allgäuer Museumslandschaft ist längst kein Geheimtipp mehr, nun intensivieren die Museen ihre Zusammenarbeit. Museumsmacherinnen aus dem ganzen Allgäu trafen sich im Oktober im Bergbauernmuseum in Diepolz und gründeten das Museumsnetzwerk Allgäu. Sie kommen aus sechs Landkreisen, zwei Regierungsbezirken und zwei Bundesländern und haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsame Projekte umzusetzen, heißt es in der Pressemitteilung.
Seit drei Jahren treffen sich Leiterinnen und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen verschiedener Allgäuer Museen bereits in loser Folge und tauschen sich über ihre Arbeit aus. Dabei entstand die Idee zu einem Netzwerk. „Unser Ziel ist eine bessere interne Vernetzung, der wissenschaftliche Austausch und das Sichtbarmachen unserer Vielfalt nach außen“, wird Angelika Schreiber, Leiterin des Deutschen Hutmuseums Lindenberg, in der Meldung zititert.
Neben konzeptionellen und wissenschaftlichen Aufgaben gibt es eine Bandbreite an Themen, die alle Häuser betreffen. Museumsarbeit bedeute neben der Planung und Organisation von Sonderausstellungen und dem Umgang mit der Museumssammlung auch, Versicherungsfragen zu klären, Bauprojekte zu steuern, Marketing- und Pressemaßnahmen zu entwickeln und oftmals mit schmalen Budgets zu haushalten.
Als nächste Schritte sind ein gemeinsamer Flyer und Internetauftritt geplant. Die vernetzten Museen sind alle professionell geführt und werden von circa 200 000 Menschen besucht, obwohl sich einige Häuser im Umbau befinden oder derzeit geschlossen sind.
Das nächste Treffen findet im Frühjahr im Isny statt. Museumsleiterin Ute Seibold freut sich bereits darauf: „Der kritische Blick von Kolleginnen schärft das eigene Auge für positive Beispiele, aber auch für anstehende Herausforderungen.“