Britischer Bahn-Konkurrent Go-Ahead verbindet ab 2021 Lindau mit München
MEMMINGEN (sz) - Die Deutsche Bahn bekommt auf der Strecke von Lindau nach München Konkurrenz. Die britische Gesellschaft Go-Ahead hat am Dienstag mit Vertretern der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und der Baden-Württembergischen Verkehrsgesellschaft im Rathaus von Memmingen einen Vertrag für das so genannte E-Netz Allgäu unterzeichnet.
Das Unternehmen wird die Strecke, die derzeit elektrifiziert wird, ab Dezember 2021 mit Regionalzügen bedienen. Den Zuschlag für den Auftrag hatte GoAhead im August erhalten.
Der Auftrag läuft bis ins Jahr 2032 und umfasst etwa 2,6 Millionen Zugkilometer, davon zwei Millionen in Bayern. Ab Dezember 2021 fahren die neuen, 74 Meter langen Triebzüge stündlich, in 30 Minuten weniger Fahrzeit auf der elektrifizierten Strecke zwischen München und Lindau. Ein solcher Zug fasst 395 Fahrgäste, davon 200 Sitzplätze in der zweiten Klasse, 16 in der ersten.
In Baden-Württemberg war Go-Ahead bei Ausschreibungen bereits erfolgreich: Gemeinsam mit dem niederländischen Unternehmen Abellio haben die Briten Ende 2015 der Deutschen Bahn die sogenannten Stuttgarter Netze weggeschnappt. Ab Juni 2019 betreibt Go-Ahead den Nahverkehr unter anderem auf den Strecken StuttgartUlm und Stuttgart-Aalen.