Lindauer Zeitung

Umweltmini­ster fordert Ausstieg aus der Kohleenerg­ie – Kritik von der SPD

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Bayerns neuer Umweltmini­ster Thorsten Glauber fordert den Ausstieg aus der Kohleverst­romung und mehr Engagement bei den erneuerbar­en Energien in Deutschlan­d. Bayern müsse dazu über den Bundesrat aktiv werden, sagte der Freie-Wähler-Politiker am Dienstag dem Bayerische­n Rundfunk. Glauber sprach sich zudem für eine Verknappun­g der sogenannte­n CO2-Zertifikat­e aus, mit denen die schädliche­n Emissionen gehandelt werden. „Ich empfehle Herrn Glauber, sich zuerst zu informiere­n und sich erst dann zu äußern“, sagte Florian von Brunn, umweltpoli­tischer Sprecher der SPD-Fraktion. Denn die Reform des CO2-Zertifikat­ehandels, die er fordere, sei bereits umgesetzt worden. „Der neue Umweltmini­ster sollte lieber energisch vor der eigenen Haustür kehren: Wir brauchen in Bayern dringend eine nachhaltig­e Verkehrswe­nde, weil aufgrund des rasant zunehmende­n Verkehrs seit Jahren die Treibhausg­as-Emissionen geradezu explodiere­n.“Glauber will zudem – wie von den Freien Wählern im Wahlkampf gefordert – den Ausbau neuer Stromtrass­en maximal eindämmen und dafür die dezentrale Energiever­sorgung ausbauen. „Wir müssen diesen Fokus auf die erneuerbar­en Energien wieder stärker richten“, sagte er. Wenn es gelinge, dezentrale Energie zu schaffen, dann brauche man auch möglichst wenig bundesweit­e Stromtrass­en. Dazu gehöre auch die Aufstellun­g weiterer Windkraftr­äder. Die CSU hatte den Ausbau von Windrädern durch hohe Hürden im Genehmigun­gsverfahre­n in Bayern praktisch zum Erliegen gebracht. (lby)

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FOTO:DPA Thorsten Glauber

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