Lindauer Zeitung

Hört auf zu träumen

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Zum Bericht „Der neue Bahnhof ist den Lindauern zu eng“; und zum Leserbrief „Offenbarun­gseid des Stadtrats“; beide in der LZ vom 13. November: Die Bahn plant … und Lindau träumt … immer noch von einem zweiten Bahnhof in Lindau-Reutin. Sprecht doch nicht immer im Größenwahn­Stil. Was kommt, und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, ist ein Haltepunkt ohne jegliches Gebäude, ohne WC, ohne Fahrkarten­ausgabe, aber mit einem öfters defekten Fahrschein­automat. Und wenn nach einiger Zeit die Bahn feststellt, dass in Lindau zu wenige in den Zug einsteigen, dann fährt der Zug MünchenZür­ich eben von Memmingen aus gleich durch bis Bregenz, der Landeshaup­tstadt von Vorarlberg, oder sogar gleich bis St. Gallen. Wir dürfen dann mit dem Vorortzug zum nächsten richtigen Bahnhof fahren. Die große Lösung hat sich Lindau verscherzt, als unbedingt die ZweiBahnho­fs-Lösung durchgeset­zt werden musste.

Vor einigen Jahren hab ich – da ging die Debatte um eben diesen von Lindau erträumten zweiten Bahnhof gerade los – einen etwas höhergeste­llten Arbeiter der Bahn gefragt: „Glauben Sie, dass Lindau einen zweiten Bahnhof bekommt“? Die Antwort war ganz spontan von ihm: „Nie und nimmer.“Träumt also nicht weiter vom Bahnhof, nennt das Ding beim richtigen Namen und sagt ab sofort „Haltepunkt“dazu.

Zur Gartenscha­u auf der Hinteren Insel (da hat der Leserbrief­schreiber völlig recht): Blast das Ding endlich ab und bewahrt Lindau vor einem großen Desaster. Es können während der Saison nicht noch mehr Autos auf die Insel fahren, und vor der Insel steht kein Parkdeck, das hat man einfach versäumt.

Der Stadtrat und die Verwaltung sollen endlich mal ihre Hausaufgab­en machen, und danach ist dann Zeit zum Träumen. Helmut Schmid, Lindau

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