Häfler Gruppengegner stehen (fast) fest
VfB trifft in der Champions League auf Ljubljana, St. Petersburg und Chaumont/Novi Sad
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen greifen ab dem 21. November ins Rennen um den Titel in der europäischen Königsklasse ein. Dann trifft das Team von Cheftrainer Vital Heynen in der Häfler ZF-Arena auf Ach Volley Ljubljana. Die weiteren Gegner in Pool C der 2019 CEV Volleyball Champions League sind Zenit St. Petersburg (Russland) und der Gewinner der noch auszutragenden Begegnung zwischen dem französischen Vertreter Chaumont Volley Ball 52 und Vojvodina NS Seme Novi Sad (Serbien). Die Gruppenersten sowie die drei besten Zweiten der Pools qualifizieren sich für die Viertelfinals der europäischen Königsklasse. Die Termine zu den weiteren Begegnungen gibt der europäische Verband in den kommenden Tagen bekannt.
Laut Pressemitteilung hat die Auslosung in der 2019 Volleyball Champions League für den VfB Friedrichshafen dreimal etwas von „Treffen mit alten Bekannten“. Für Zenit St. Petersburg schlägt Ex-Häfler Georg Grozer auf, der 2009 und 2010 mit dem VfB Deutscher Meister wurde. Auch Lukas Divis, der in derselben Zeit wie Grozer am Bodensee anheuerte, läuft für Zenit auf. Bei Chaumont, die ihre Teilnahme an der Gruppenphase erst noch gegen Novi Sad ausspielen müssen, geht seit dieser Saison Martin Atanasov ans Netz. Der Bulgare stand in der Vorsaison noch mit Markus Steuerwald und Co. auf dem Feld. Scout Radomir Vemic würde sich hingegen Novi Sad wünschen. Schließlich ist Vemic in der zweitgrößten Stadt Serbiens geboren.
Ach Volley Ljubljana ist für Vital Heynen sogar ein ganz persönliches Ding – eines mit Trainer Andrej Urnaut. „Er ist quasi mein Nachbar in Maaseik. Mit ihm habe ich in Belgien jahrelang zusammengespielt. Er ist für mich ein guter Freund geworden“, erzählt der VfB-Trainer. Freundschaften kann der Belgier allerdings am Spielfeldrand ganz gut ausblenden. Schließlich sind die Slowenen ein Konkurrent um den Einzug unter die acht besten Mannschaften Europas. Heynen spricht in höchsten Tönen von der „jungen und frisch zusammengebauten Mannschaft“ Urnauts, die am Mittwoch (21. November/20 Uhr), in die ZFArena kommt.
Etwas höher schätzt der Weltmeister und frisch gekrönte „Trainer des Jahres“, die Russen von St. Petersburg ein. Zenit sei die „größte Herausforderung“in der Vierergruppe. „Es ist nicht nur Georg Grozer, der St. Petersburg stark macht“, sagt er. „Viele aktuelle und ehemalige russische Nationalspieler schlagen dort auf. Der Cubaner Oriol Camejo zum Beispiel ist ebenfalls ein sehr guter Außenangreifer“. Auch Evgeny Shivozhelez und Alexander Volkov sind keine Unbekannten. Für Chaumont möchte Heynen keine konkrete Prognose abgeben, auch wenn er glaubt, dass die Mannschaft, die „viele Spieler zur neuen Saison getauscht“hat, sich nach dem Hinspielsieg gegen Novi Sad in Richtung Gruppenphase durchsetzen wird.
Geänderter Modus
Für sein eigenes Team hat Vital Heynen jedoch eine Prognose. Er will sich, wie in der vergangenen Saison, für die nächste Runde qualifizieren und möglichst weit kommen. „Die Auslosung ist ganz in Ordnung für uns gelaufen“, so Heynen. „Natürlich hätten wir es einfacher, aber auch erheblich schwerer erwischen können.“Zuversicht also, auch wenn der Modus sich zum Vorjahr ein wenig geändert hat. Aus den fünf Gruppen mit jeweils vier Mannschaften kommen sicher die jeweiligen Gruppenersten weiter. Die besten drei Gruppenzweiten ziehen ins Viertelfinale nach. Es folgen zwei Halbfinalbegegnungen mit Hin- und Rückspiel sowie ein großes Finale. Ein „Final Four“-Turnier wie in den Jahren zuvor wird es nicht mehr geben.