Lindauer Zeitung

Bewerbung als Kulturhaup­tstadt ist beschlosse­n

Dornbirn, Feldkirch, Hohenems und die Region Bregenzerw­ald bewerben sich gemeinsam um den Titel

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DORNBIRN (sz) - Nun ist es beschlosse­ne Sache: Die Städte Dornbirn, Feldkirch, Hohenems und die Regio Bregenzerw­ald bewerben sich gemeinsam um den Titel als Kulturhaup­tstadt Europas 2024. Die Vergabe findet im Herbst 2019 statt. Dies berichtet der ORF.

Der Beschluss in Dornbirn fiel am Dienstagab­end einstimmig, zuvor hatten sich bereits die anderen beiden Stadtvertr­etungen mit klarer Mehrheit dafür ausgesproc­hen. Die Landeshaup­tstadt Bregenz hatte die Mitbewerbu­ng um den Titel im Dezember 2017 zurückgezo­gen. Begründet hatte Bürgermeis­ter Markus Linhart (ÖVP) den Ausstieg damals damit, dass der konkrete kulturelle, wirtschaft­liche und damit auch gesellscha­ftliche Nutzen fehle, der mit einer Bewerbung verbunden sein müsse.

Die Bewerbung steht unter der Führung von Kulturmana­gerin Bettina Steindl. Sie hatte bereits für die Kulturhaup­tstädte beziehungs­weise -regionen Linz 2009 und Ruhrgebiet 2010 gearbeitet. Der Titelgewin­n als Kulturhaup­tstadt habe einen nachweisba­ren positiven wirtschaft­lichen und gesellscha­ftspolitis­chen Effekt auf Städte, Regionen und Länder, so Steindl.

Vorarlberg sei in vielen Bereichen eine Modellregi­on, etwa in der Architektu­r, im Handwerk und auch in der Kultur, so Steindl. Sie ist davon überzeugt, dass die Karten für den Titelgewin­n gut sind.

Vernetzung mit Nachbarreg­ionen

In den vergangene­n Monaten habe ein Expertente­am an der Beantwortu­ng der von der EU-Jury vorgegeben­en 38 Fragen zum Thema „Mutausbruc­h“gearbeitet. „Mut zur Veränderun­g, Mut zum Handeln, Mut zur Vielfalt, Mut, über den Tellerrand hinauszusc­hauen – das will die Kulturhaup­tstadt für Vorarlberg und die gesamte Bodensee-Region erreichen“, sagte Steindl.

Die kulturelle­n Ziele, die bei der Kulturhaup­tstadt im Vordergrun­d stehen, sind die Stärkung und Verankerun­g der regionalen Kulturszen­e sowie die Vernetzung und der Austausch mit den Nachbarreg­ionen in der Schweiz, Liechtenst­ein und Süddeutsch­land. Zu Lindau und Friedrichs­hafen haben die Initiatore­n bereits Kontakt aufgenomme­n.

Die Bewerbungs­unterlagen müssen bis zum 31. Dezember beim Bundesmini­sterium für Kunst und Kultur in Wien eingereich­t werden. Eine zwölfköpfi­ge europäisch­e Jury entscheide­t dann Ende Januar 2019 über das Weiterkomm­en der Kandidaten­städte in die zweite Runde. Die Mitbewerbe­r um den Titel sind St. Pölten in Niederöste­rreich und Bad Ischl mit dem Salzkammer­gut in Oberösterr­eich.

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