Räte segnen Konzept für Friedhofssanierung ab
Plan sieht jetzt stufenfreien Zugang vom unteren in den oberen Bereich vor
HERGENSWEILER (hipp) - Dem Vorentwurf von Landschaftsarchitekt Jörg Schneider für die Neugestaltung des gemeindlichen Friedhofs hatten die Hergensweilerer Räte bereits in der Augustsitzung zugestimmt. Jetzt segnete das Gremium einstimmig das überarbeitete Sanierungskonzept ab.
Der Planer hatte eine Anregung von Ratsmitglied Johannes Schneider aufgegriffen und sieht jetzt im Nordosten einen stufenfreien Zugang vom unteren in den oberen Bereich des Friedhofs vor. Die Längsneigung des Weges entspreche zwar nicht hundertprozentig behindertengerechten Normen, sei aber problemlos mit Rollator oder Rollstuhl zu bewältigen, sagte Bürgermeister Wolfgang Strohmaier.
Weil ein Grab in den geplanten Weg hineinragte, habe er Kontakt mit der Inhaberin aufgenommen, so Strohmaier. Sie sei bereit, das Grab aufzulösen und stattdessen eine Urnennische zu belegen. Laut Kostenberechnung kostet die Sanierung und Neugestaltung des Friedhofs die Gemeinde knapp 280 000 Euro. Die jetzt vorgesehene Wegverbindung zwischen unterem und oberem Bereich ist da noch nicht eingerechnet. Das Konzept soll nun stufenweise von der Verwaltung umgesetzt werden. Dafür gaben die Räte einstimmig grünes Licht.
Mehr Grün auf dem Friedhof
Im südlichen Teil des Friedhofs ist eine „Ruhegemeinschaft“oder ein Gemeinschaftsgrab angedacht, im oberen Teil ein parkähnlicher Bereich. Hier könnten auch Urnengräber oder ein anonymes Grab ihren Platz finden. Im unteren Bereich des Friedhofs müssen Gräber auf eine Länge von 1,80 Meter gekürzt werden, damit der Weg zwischen den Grabreihen in der vorgesehenen Breite angelegt werden kann. Entlang der Hauptachse sind Wasserentnahmestellen vorgesehen. Bänke und schattenspendende Bäume sollen Besuchern den Aufenthalt angenehmer machen.
Der Friedhof wird nach den Vorstellungen des Planers insgesamt stärker durchgrünt und soll ein einheitliches und ruhiges Erscheinungsbild abgeben. Bei Pflasterung und Treppen will man auf heimische Materialien wie Dolomit setzen. In die Erarbeitung des Konzepts eingebunden war auch der Arbeitskreis Ortsbild.